Selenskyj warnt vor Krieg auf deutschem Boden: "Das Ziel des Kremls ist Europa"
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, der sich am 24. Februar 2022 ereignet, vergeht nicht ein Tag ohne neue Schreckensmeldungen in den Medien. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeichnet in einer seiner Ansprachen nicht nur eine düstere Zukunft für sein eigenes Land, sondern für den gesamten europäischen Kontinent.
Die Fotos in den Nachrichten sprechen für sich: Die russische Armee hinterlässt in großen Teilen der Ukraine ein Bild der Zerstörung. Städte wie Mariupol liegen in Schutt und Asche, in Butscha säumen leblose Körper die Straßen. Noch scheinen diese Bilder weit weg von uns zu sein; mag man dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Glauben schenken, könnte der Krieg aber bald auch vor unserer eigenen Haustür toben.
Die Ukraine soll erst der Anfang sein
Regelmäßig wendet sich der ukrainische Präsident sowohl an sein Volk als auch an die gesamte Welt. In einer Rede, die kürzlich auf Telegramm veröffentlicht wurde, warnt er laut NBC Newsdavor, dass die russischen Streitkräfte sich nicht alleine mit einem möglichen Sieg in der Ukraine zufriedengeben werden.
Neben der erneuten Forderung eines Embargos für russisches Öl und Gas, warnte er die westliche Welt davor, dass "das gesamte europäische Projekt ein Ziel für Russland ist."
Auch Boris Johnson schlägt Alarm
Damit schlägt er ähnliche Töne wie der britische Premier Boris Johnson an, der bereits Anfang März vor einer flächendeckenden Invasion in Europa seitens Russlands warnte. Der Independent zitiert ihn mit den Worten:
Wladimir Putin verfolgt mit seiner Invasion in der Ukraine das Ziel, die die Ordnung des Kalten Krieges zu stürzen und die Vision eines vollständigen und freien Europas zu zerstören. Putins imperiale Ambitionen werden nicht an den Grenzen der Ukraine enden; kein Land ist sicher, wenn er dort Erfolg hat.
Ziemlich sicher ist, dass ein Ende des Kriegs, in dem die Aushungerung der ukrainischen Bevölkerung Teil einer perfiden Kriegsstrategie ist, wohl noch in weiter Ferne liegt. Die Tagesschau berichtet, dass das US-Verteidigungsministerium mit einer Einberufung von russischen Reservisten rechnet (ein Fall, der bei einem möglichen Krieg übrigens auch in Deutschland eintreten könnte).
Zudem wurde der russische General Alexander Dvornikov, der den Beinamen "der Schlächter von Syrien trägt", mit weiteren Operationen in der Ukraine beauftragt. Jake Sullivan, nationaler Sicherheitsberater für die USA, bewertet dies in der Sun mit folgenden Worten:
Dieser General hat einen Lebenslauf, der Brutalität gegen Zivilisten auf anderen Schauplätzen - in Syrien - beinhaltet, und wir können mehr davon erwarten. Er wird nur ein weiterer Urheber von Verbrechen und Brutalität gegen die ukrainische Zivilbevölkerung sein.