Trump: Nationalgarde sollte beim Sturm aufs Kapitol seine Anhänger schützen!
Die Untersuchungen zur Erstürmung des US-Kapitols bringen unschöne Details zu Donald Trumps Vorgehen ans Tageslicht. Jetzt spricht der ehemalige Verteidigungsminister Klartext.
Die Untersuchungen zur tödlichen Kapitol-Erstürmung am 6. Januar durch Donald Trumps Anhänger laufen. Am 20. Mai stimmt das Repräsentantenhaus über die Einsetzung einer Untersuchungskommission ab.
35 von Donald Trumps republikanischen Parteimitglieder sind dafür. Der Ex-Präsident ist empört und schimpft sie Verräter. Kein Wunder, denn offensichtlich hat Trump einiges zu verbergen.
Einen bitteren Vorgeschmack zu dem, was im Laufe der Untersuchungen ans Tageslicht kommen könnte, liefern nun erste, schockierende - aber wenig überraschende - Zeugenaussagen.
Nationalgarde zum Schutz der Demonstranten
Trump soll laut dem ehemaligen US-Verteidigungsminister schon vor besagtem 6. Januar angefragt haben, ob man an diesem Tag die Nationalgarde einsetzen könne.
Das sagt er am Mittwoch, den 26. Mai vor dem Komitee des Repräsentantenhauses aus. Auch Muriel Bowser, fordert damals einen unbewaffneten Einsatz der Nationalgarde, weil sie bereits Ausschreitungen befürchtete.
Anders, als der demokratischen Bürgermeisterin von Washington, ging es dem damaligen Präsidenten laut Miller jedoch darum, seine Anhänger zu beschützen.
So soll Trump ihm befohlen haben, "alles, was nötig ist zu tun, um die Rechte der Demonstranten zu schützen, die ihre von der Verfassung garantierten Rechte ausüben".
Jedes Mittel ist ihm Recht
Miller leistet dem Gebot des damals noch amtierenden Präsidenten zwar Folge, doch mit gewissen Einschränkungen. Er lässt also die Nationalgarde versammeln.
Doch nicht direkt in der Hauptstadt, denn er will verhindern, dass ihnen vorgeworfen wird, die Armee wolle Joe Bidens Wahlsieg zur Präsidentschaft abwenden.
Als es zu den heftigen Ausschreitungen und der Erstürmung der US-Kapitols mit einigen Toten durch Trumps Fans kommt, werden Trump und Miller scharf für ihr spätes Einschreiten kritisiert.
Doch wie sich durch die Untersuchung nun herausstellt war die späte Reaktion zumindest durchaus in Donald Trumps Sinne. Auf Einsicht wartet man bei ihm jedoch vergebens, denn der abgewählte Präsident predigt noch immer von seinem gestohlenen Wahlsieg.