Trump wegen Schweigegeldzahlung vor Gericht: Experten spekulieren über mögliches Urteil
Seit Wochen nun muss sich Ex-US-Präsident Donald Trump schon vor Gericht in einem Prozess wegen Schweigegeldzahlung verantworten. Am Dienstag werden die Schlussplädoyers verlesen - Expert:innen spekulieren nun darüber, welches Urteil Trump erwarten könnte.
Donald Trump steht vor Gericht - seit mehr als vier Wochen muss sich der ehemalige US-Präsident, der aktuell anstrebt, für eine weitere Amtszeit ins Weiße Haus einzuziehen, nun schon vor einem Gericht in New York in einem Schweigegeld-Prozess verantworten. Konkret geht es dabei um Zahlungen von 130.000 Dollar an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels, womit Trump 2016 während seines Wahlkampfs eine frühere Affäre der beiden zu vertuschen versucht hatte.
Die Zahlungen, die von Trumps damaligem Anwalt Michael Cohen getätigt wurden, sind im Nachgang von Trump an ihn zurückgezahlt worden und dann aber illegalerweise als Anwaltshonorar verbucht worden. Trump hat bislang sowohl die Zahlung bestritten, als auch, eine Beziehung mit Stormy Daniels gehabt zu haben. In dem nun laufenden Prozess ist er wegen Dokumentenfälschung in 34 Punkten angeklagt - sollte sich herausstellen, dass Trump damit ein anderes Delikt vertuschen wollte, wird die Tat als Straftat gewertet.
Welches Urteil erwartet den Ex-Präsidenten?
Wie die Frankfurter Rundschau, die Daily Mail sowie die Magazine Politico und The Hill berichten, werden am morgigen Dienstag die Schlussplädoyers verlesen. Im Anschluss berät die Jury darüber, ob Trump nun schuldig oder doch unschuldig ist. Darüber, wie das Urteil ausfallen könnte, spekulieren derzeit viele Expert:innen.
So vermutet Trump-Kritiker George Conway etwa, dass das Ganze für Trump aller Wahrscheinlichkeit nach kein gutes Ende nehmen wird. Damit das Urteil rechtskräftig wird, müssen sich alle 12 Geschworenen über jeden der 34 Anklagepunkte einig sein - sonst gilt der Prozess als gescheitert. Für die Verteidigung Trumps könnte die Hoffnung nun darauf liegen, dass auch nur ein Jury-Mitglied sich dagegen entscheidet, Trump zu verurteilen. Dies sieht Cohen allerdings nicht als wahrscheinlich an.
Cohens mangelnde Glaubwürdigkeit
Eine andere Sichtweise lautet, dass Trump tatsächlich eine Chance darauf hat, als unschuldig eingestuft zu werden, und zwar spielt dabei die Zeugenaussage seines Ex-Anwalts Michael Cohen eine zentrale Rolle. Die Staatsanwaltschaft wollte mit seiner Aussage beweisen, dass hinter den Schweigegeldzahlungen versuchte Wahlbeeinflussung steckt und Trump sich darüber voll im Klaren war.
Die Aussagen Cohens belasten den Ex-Präsidenten tatsächlich schwer. Allerdings zweifeln einige seine Worte auch an, da er bereits mehrfach unter Eid gelogen hat und deshalb schon hinter Gittern saß. Wie das Urteil letztendlich ausfallen wird, bleibt abzuwarten.
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Verwendete Quellen:
Politico: "Will the Jury Convict Trump? Here Are the Clues: Judgment day approaches"
Daily Mail: "'I don't see a good outcome for Trump:' Attorney's ominous warning for former president ahead of hush money trial's conclusion this week"
Frankfurter Rundschau: "Trump vor Gericht: Schuldig oder unschuldig – wie die Jury entscheiden könnte"
The Hill: "Court Battles: George Conway predicts Trump won’t be unanimously acquitted in hush money trial"