UEFA gegen Quarantäne: England könnte EM-Finale verlieren
Es sind keine guten Aussichten für England, denn wenn alle Stricke reißen, könnte das Land nicht nur die Austragung der Halbfinal-Spiele, sondern auch des Finales verlieren.
Heute Abend spielt die englische Nationalmannschaft gegen Schottland. Ob eine der Mannschaften am 6. oder 7. Juli am Halbfinale oder gar dem EM-Finale im Londoner Wembley-Stadion teilnehmen wird, steht noch in den Sternen.
Genauso fraglich ist gerade außerdem, ob die Spiele überhaupt in England stattfinden. Denn offensichtlich denkt die UEFA aktuell darüber nach, die Spiele nach Ungarn zu verlegen.
Quarantäne-Ausnahme für VIP-Gäste
Grund für diese Überlegungen sind die in England herrschenden Quarantäne-Bestimmungen. Noch vor kurzem galt das Land als eines der ersten, die Herdenimmunität erreicht haben.
Aufgrund der starken Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante gilt dort nämlich für Einreisende aus den meisten Ländern eine 10-tägige Quarantänepflicht.
Ausnahmen gelten weder für Geimpfte, noch für die 40.000 Zuschauer sowie VIP-Gäste der Fußballspiele. Nun fordert die UEFA einige Ausnahmen.
Zumindest die 2.500 Sponsoren, Verbandsmitarbeiter, Politiker und Medienvertreter mit einer Ausnahmeregelung sollen von dieser Quarantänepflicht befreit werden.
Da damit natürlich auch das Risiko einer erneuten Zunahme der Infektionszahlen steigt, wird aus der Bevölkerung heftiger Widerstand erwartet.
Schließlich hofft man in England auf die für den 21. Juni geplante komplette Öffnung. Mit einer Zunahme der Inzidenz könnte dieser Plan wieder kippen.
Ungarn spielt in vollen Stadien
Im Gegensatz zu London verhängt Budapest in Ungarn als alternativer Austragungsort für die Finalspiele kaum Corona-Einschränkungen. Während deutsche Stadien nur zu 20 bis 35 Prozent besetzt werden dürfen, kann in ungarischen Stadien die gesamte Kapazität ausgeschöpft werden.
Aus diesem Grund überlegt die UEFA nun, den Austragungsort für die Finalspiele tatsächlich zu verlegen. Ob London unter dem Druck noch einknickt und inwiefern dies Auswirkungen auf die Bekämpfung des Coronavirus hat, bleibt abzuwarten.