Weil die Blumen nicht blühen: Kim Jong-un schickt Gärtner für 6 Monate ins Straflager

Diktator Kim Jong-un versteht bei Blumen keinen Spaß
© Mikhail Svetlov @ Getty Images
Diktator Kim Jong-un versteht bei Blumen keinen Spaß

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un versteht bei Blumen keinen Spaß: Weil sie nicht rechtzeitig blühen, muss ein Gärtner für sechs Monate ins Straflager.

Ein Gärtner in Diensten von Kim Jong-un ist damit beauftragt, Blumen für den Geburtstag des nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il-sung in einem Gewächshaus anzubauen. Rechtzeitig zum sogenannten Tag der Sonne sollen sie blühen. Doch das tun sie nicht.

Harte Strafe für Gärtner

Die Strafe folgt prompt und fällt drakonisch aus: Nach Information der südkoreanischen Daily NK muss der verantwortliche Gärtner für sechs Monate in ein Straflager. Er soll um die 50 Jahre alt sein und wird von dem Informanten der Zeitung "Han" genannt.

Einen weiteren Gärtner, als "Choi" identifiziert, ereilt das gleiche Schicksal, allerdings nur für drei Monate. Ihm wird vorgeworfen, die Temperatur im Gewächshaus nicht hinreichend kontrolliert zu haben.

Dabei können beide augenscheinlich nicht allzu viel für das Missgeschick: Es soll schlicht an Brennholz gemangelt haben, um das Gewächshaus ausreichend zu heizen. In der Folge soll es im Gewächshaus zu kalt und zu feucht gewesen sein.

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Die Kimjongilia ist eine nordkoreanische Schöpfung. Laika ac from USA, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Traditionsreiche Blumenzucht

Bei den besagten Blumen handelt es sich nicht um irgendwelche, sondern um die Kimjongilia. Sie ist eine aufwändige Begonien-Hybride, die 1988 anlässlich des 46. Geburtstags von Kim Jong-il vom japanischen Botaniker Mototeru Kamo gezüchtet wurde. Seitdem dient sie offiziellen Anlässen.

Laut Daily NK ist der Brennholz-Mangel auf die aktuell besonders angespannte wirtschaftliche Lage Nordkoreas zurückzuführen. Das autoritär geführte Land hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie drastische Maßnahmen ergriffen, die seine Wirtschaft zusätzlich schwächen.

Höherrangige Beamte wurden in dem Blumen-Fall nicht zur Verantwortung gezogen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un ist für absurde Verbote und überzogene Strafen bekannt.