Weltraummüll: Mondspaziergang bald nicht mehr möglich?

Weltraummüll: Mondspaziergang bald nicht mehr möglich?
© NASA@Getty Images
Weltraummüll: Mondspaziergang bald nicht mehr möglich?

NASA-Administrator Bill Nelson verkündet kürzlich, dass Weltraummüll zu einem Problem werden und die Reise von Astronaut:innen ins All verhindern könnte.

Da in den nächsten 20 Jahren mindestens 20.000 weitere Satelliten in die Umlaufbahn gebracht werden sollen, ergibt sich im Weltraum ein Problem: Weltraummüll. Millionen von Trümmerteilen befinden sich inzwischen in der Umlaufbahn und könnten künftige Missionen gefährden.

Weltraummüll ist eine Bedrohung für die Zukunft

Am Freitag, den 16. September 2022, wurden im Rahmen der Europäischen Interparlamentarischen Konferenz zur Raumfahrt weitere Einzelheiten zum Thema Weltraummüll bekannt gegeben. Sophie Primas, Vorsitzende der französischen liberalen Partei, erklärt dort laut Newsbeezer:

Die Vermehrung von Objekten und Infrastrukturen in der Umlaufbahn erhöht das Risiko von Kollisionen, Explosionen und Unfällen erheblich.

Der neue Wilde Westen

Der NASA-Administrator Bill Nelson äußert sich auf der Konferenz weiterhin zu dem Thema. Laut ihm sei der Weltraum der neue Wilde Westen und wir müssten dort der Sheriff sein. Josef Aschbacher, Direktor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), ist ebenso der Meinung, dass Weltraummüll zu einer Gefahr für Satelliten und Astronauten werde. Er sagt laut Newsbeezer:

Einmal pro Woche führen wir diese Kollisionsvermeidungsmanöver durch, um unsere Satelliten vor den Trümmern zu schützen. Es ist ein wachsendes Problem.

Weltraumtrümmer

Die meisten in den Weltraum geschickten Raumfahrzeuge werden nicht ordnungsgemäß abgetrennt. Das führt dazu, dass ihre Trümmer mit einer Geschwindigkeit von mehr als acht km/s in die Umlaufbahn um die Erde geraten. Wenn die Trümmer zu zahlreich werden, könnte es zu einer Kettenreaktion kommen, die es unmöglich macht für Astronaut:innen, die Atmosphäre zu verlassen.

Das Startup-Unternehmen, das den Weltraum aufräumen will, nennt sich ClearspaceToday (siehe Tweet). Laut BFM sei der Start für 2026 geplant und die erste Mission werde die Bergung von Trümmern für die Europäische Weltraumorganisation sein. Die Kosten der Operation belaufen sich auf fast 100 Millionen Euro.

Wer räumt auf?

Jetzt arbeiten die NASA und die ESA gemeinsam an Lösungen, um die Anhäufung von Weltraummüll zu verhindern. Eine Lösung besteht darin, strenge Regeln für das Verlassen der Umlaufbahn von Raumfahrzeugen einzuführen und eine andere darin, den Weltraum zu säubern.

Das private Unternehmen ClearSpace bereitet sich darauf vor, im Jahr 2026 zum ersten Mal ins All zu fliegen. Sein Ziel wird es sein, Trümmerteile für die ESA zu bergen. Es handele sich dabei zwar um eine kostspielige, dennoch wichtige Mission, um den Weltraum von allen Abfällen zu befreien.

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Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK