Wladimir Klitschko: "Putin will auch Moldawien und Georgien und die baltischen Staaten"
Wladimir Klitschko spricht mit Klaas über die Lage in der Ukraine und den russischen Präsidenten und hält dabei mit seiner Meinung nicht hinterm Berg.
"Die neue Staffel #LateNightBerlin startet anders. Aus Gründen", mit diesen Worten kündigt ProSieben die Wiederaufnahme der erfolgreichen Abendsendung Late Night Berlin an.
Die Show mit Moderator Klaas Heufer-Umlauf ist aus der Winterpause zurück, doch die Lage auf der Welt ist zu ernst, um direkt mit Witzen durchzustarten. Zu Gast ist Wladimir Klitschko, der wenig beruhigende Worte zum aktuellen Geschehen findet.
Live-Übertragungen sind lebensgefährlich
Der ehemalige Box-Weltmeister und kleine Bruder von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko wird per Videoschalte eingeblendet, das Gespräch wurde im Vorfeld aufgezeichnet - zu gefährlich seien aktuell laut Klaas Live-Zuschaltungen.
Und so kommt der 45-Jährige direkt zum Punkt. Düster ist die Lage und noch düsterer sein Blick in die Zukunft: Für Wladimir Klitschko steht fest, dass Putin nach der Ukraine auch vor anderen Staaten nicht Halt machen wird:
Er will nicht nur den Donbass oder Kiew, er will auch Moldawien und Georgien und die baltischen Staaten.
Klitschko ist sich sicher, der Krieg ist noch lange nicht vorbei, denn Russland habe große Ziele und sämtliche Friedensverhandlungen seien reine Show:
Für Putin sind Friedensverhandlungen ein Ablenkungsmanöver, um einen Krieg zu führen.
Wenn der russische Präsident ein Land angreifen wolle, dann würde er immer eine Ausrede finden, so viel sei sicher. Der ehemalige Boxer hält es durchaus für möglich, dass Putin auch in Polen einmarschiert.
Zusammenhalt in schweren Zeiten
Das Einzige, was dem 45-Jährigen noch etwas Hoffnung schenke, sei der "ungebrochene Wille" der Ukrainerinnen und Ukrainer sowie die weltweite Unterstützung:
Putin mag jeden Stein in Kiew zerstören, unser Wille bleibt ungebrochen.
Er bedankt sich für den Einsatz und die Hilfe aus aller Welt und appelliert an die Menschen, weiter zusammenzuhalten und sich zu helfen, denn der Krieg sei "die faule Frucht eines kranken Gehirns". Deutlicher könnte er in Bezug auf seine Meinung zu Putin nicht sein.