Archäologen entdecken 1.000 Jahre alte Mumie: Unglaubliches Detail erregt ihre Aufmerksamkeit
Die erstaunliche Entdeckung wurde in Peru gemacht. Archäolog:innen haben eine Mumie ausgegraben, die sich in einem recht guten Erhaltungszustand befand, aber ein eher ungewöhnliches Detail machte sie sprachlos.
In Peru wird eine archäologische Entdeckung nach der anderen gemacht. Vor kurzem entdeckten Forschende dort eine ziemlich überraschende Mumie. Und es waren nicht so sehr die Artefakte, die um den Körper herum gefunden wurden, oder die Fundstelle selbst, die ihre Aufmerksamkeit erregten, sondern ein seltsames Detail, das unter den Überresten gefunden wurde. Eines ist sicher: Wenn es um die Konservierung geht, können wir von den präinkanischen Zivilisationen noch viel lernen.
Eine Mumie mit langen Haaren
Das ist eine Entdeckung, die Archäolog:innen nicht gewohnt sind! Wie die Tageszeitung La República berichtet, haben Forschende bei Untersuchungen in der Huaca Pucllana im Miraflores-Viertel von Lima eine Mumie ausgegraben. So weit, so gut, zumal sie sich in einem guten Erhaltungszustand befand; der Kiefer war zum Beispiel intakt. Wahrscheinlich handelte es sich um eine erwachsene Frau, die, so unglaublich es auch klingen mag, noch ihr langes braunes Haar trug. Das Team schätzt ihr Alter auf fast 1.000 Jahre. Mirella Ganoza, Archäologin und Leiterin der Expedition, sagte:
Ich finde es erstaunlich, dass im Herzen von Miraflores, inmitten von modernen Gebäuden, eine so wichtige Stätte erhalten geblieben ist.
Die Stätte Huaca Pucllana ist ein wichtiges peruanisches Zeremonialzentrum, in dem die vorinkaische Ychsma-Zivilisation zahlreiche Bestattungsriten abhielt. Diese Mumie wurde in einer unterirdischen Kammer in sitzender Position gefunden, mit gekreuzten Füßen und einem Stück Stoff in der linken Hand. Außerdem wurden keramische Gegenstände ausgegraben, die ihre Grabbeigabe bildeten.
Peru, das Land der Geheimnisse
Die heilige Stätte Huaca Pucllana ist eine über 20 Meter hohe Lehmpyramide. Man nimmt an, dass sie zwischen 200 und 700 n. Chr. erbaut wurde. Für Mariella Ganoza und ihr Team wurde die gefundene Mumie nach reiner Yschma-Tradition bestattet.
Die Ychsma sind dafür bekannt, dass sie Opfergaben aus menschlichem Haar herstellen, das sie in die Blätter der Canna-Pflanze wickeln. Diese wurden an mehreren Stellen des Geländes gefunden.
Die Ychsma werden mit dem Bau von mindestens 16 Pyramiden dieses Typs an der heutigen Zentralküste Perus in Verbindung gebracht. Eine Region, die sie bis zum 13. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der Inkas, weitgehend beherrschten.
Wenn man an archäologische Stätten in Peru denkt, ist Machu Picchu zweifelsohne die erste Adresse. Deshalb freuen sich die Archäolog:innen über diese neue Entdeckung. Sie gibt nämlich einen Einblick in die Sitten und Gebräuche sowie in die Lebensbedingungen früherer Zivilisationen. Für Ganoza ist die Huaca Pucllana eine Art Büchse der Pandora. Archäolog:innen schätzen, dass es in Lima über 400 Stätten dieser Art gibt, von denen noch nicht alle gefunden wurden.
Verwendete Quellen:
La Republica: Hallazgo Ychsma en la huaca Pucllana
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich