Waldbrände enthüllen Spuren von menschlicher Lebensform, die älter als 6.500 Jahre ist
Im australischen Bundesstaat Victoria haben die Brände Anfang 2020 eine der größten Aquakulturen der Welt offenbart. Sie wurde vor mehr als 6.500 Jahren gebaut, lange bevor die alten Ägypter gelebt haben.
Die Brände in Australien, die Anfang des Jahres 2020 der ganzen Welt den Atem anhalten ließen, haben zu einer erstaunlichen Entdeckung geführt, die über 6.500 Jahre alt ist.
Im südlichen Bundesstaat Victoria, genauer gesagt auf dem Territorium der Aborigines namens Budj Bim, haben Brände hunderte Hektar Natur zerstört und ein unglaubliches Netz von Kanälen freigelegt. Dieses wurde von Menschen vor mehreren tausend Jahren angelegt, lange vor dem Bau der ägyptischen Pyramiden.
Eine der größten Aquakulturen der Welt
Die Kanäle sind Teil eines der größten und ältesten Aquakultur-Systeme der Welt, das sich die Gunditjmara gebaut haben, um Aale zu fangen, so der Sender CNN. Das gesamte System, einschließlich der Kanäle, Überläufe und anderer Dämme, wurde bereits vor 6.600 Jahren aus dem Gestein eines heute ruhenden Vulkans in der Region gebaut.
Die Stätte ist den Archäologen bereits bekannt, denn Budj Bim wurde im Juli letzten Jahres von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Aber durch die Ende Dezember im Nationalpark ausgebrochenen Brände wurden neue, noch unbekannte Bauten freigelegt.
"Die Brände haben rund 790 Hektar Natur vernichtet und das gesamte System offenbart", sagt Mark Mellington, Direktor des Forest Fire Management Victoria.
Besondere Maßnahmen der Feuerwehrleute
In einem CNN-Interview bestätigte Denis Rose, Vertreter der NGO Gunditj Mirring Traditional Owners Aboriginal Corporation, dass das Netz viel größer sei als zuvor gefundene Aquakulturen: "Als wir in das Gebiet zurückkehrten, fanden wir einen in der Flora verborgenen Kanal. Er ist etwa 25 Meter lang, was ziemlich lang ist."
Um dieses Erbe zu schützen, arbeiteten die Feuerwehrleute mit lokalen Gruppen zusammen, um kulturell wichtige Stätten zu bestimmen. Daraufhin gehen die Feuerwehrleute besonders behutsam vor und verzichten auf schwere Geräte.
"Diese Maßnahmen verhinderten, dass sich das Feuer über die Begrenzungslinien hinaus ausbreitete - selbst an einem Tag mit extremem Feuer - und schützten die Kulturstätten vor größeren Schäden", sagt Denis Rose.