Covid-Therapie: 3 bereits verfügbare Medikamente könnten wirksam sein
Forschende aus Israel meinen, drei Medikamente gefunden zu haben, die bei der Heilung einer Corona-Erkrankung helfen könnten und bereits auf dem Markt sind.
Das Coronavirus mit Medikamenten bekämpfen, die wir bereits kennen? Das geht, meint zumindest Professor Isaiah Arkin von der Hebrew University in Jerusalem.
Seinen Forschungen zufolge zeigen drei Medikamente, die eigentlich gegen andere Krankheiten entwickelt wurden, eine extrem hohe Wirksamkeit gegen das Coronavirus.
Forschung durch Ausprobieren
Dr. Arkin hat 3000 bereits existierende Medikamente untersucht, indem er sie in vitro mit Covid-infizierten menschlichen Zellen zusammengeführt und die Reaktion beobachtet hat.
In einem Interview mit The Times of Israel zeigt er sich optimistisch, was seine jüngsten Entdeckungen anbelangt. Drei seiner Versuche erweisen sich als wirksam für eine Behandlung gegen das Coronavirus. Er erklärt:
Die drei, die hervorstachen, zeigten eine bis zu 100-prozentige Wirksamkeit, das bedeutet, dass 100 Prozent der Zellen trotz Infektion überlebten.
Bei den besagten Medikamenten handelt es sich um Darapladib (für die Behandlung von Atherosklerose eingesetzt), Flumatinib (gegen Krebserkrankungen) und ein anderes Medikament ohne Bezeichnung, das zur Hemmung von HIV eingesetzt wird.
Das Gute an Medikamenten, die bereits auf dem Markt sind, ist, dass die Nebenwirkungen bereits lange erforscht und bekannt sind und man sich auf ihre Sicherheit verlassen kann.
Es braucht mehr als den Impfstoff
Natürlich sind die Ergebnisse der Hebrew University in Jerusalem sehr vielversprechend, doch es bedeutet nicht, dass die Medikamente nun umgehend gegen Covid-19 eingesetzt werden.
Zunächst werden die Forschenden die Medikamente weiteren Labortests unterziehen, bevor sie offiziell zugelassen werden können. Prof. Arkin fügt hinzu:
Wir haben den Impfstoff, doch wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, daher hätte ich diese Medikamente gerne in dem Repertoire im Kampf gegen das Coronavirus.