Dinosaurier: Analyse von T-Rex-Kieferknochen enthüllt seine Fressgewohnheiten
Ist der T-Rex wirklich die alles verschlingende Bestie gewesen, für die ihn alle halten? Die Wissenschaft enthüllt jetzt Neues zur Feinfühligkeit seines Kiefers.
Ist der Tyrannosaurus Rex letztlich vielleicht sogar ein Feinschmecker gewesen? Eine in der Fachzeitschrift Historical Biology erschienene japanische Studie enthüllt das komplexe und zur damaligen Zeit seltene Nervensystem seines Kiefers. Liegt Steven Spielberg mit dem T-Rex als Killermaschine also völlig daneben?
Der Kiefer als Tastsensor?
Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Kieferknochen des T-Rex mit einem komplexen Kanalsystem versehen, das ein sehr dichtes Nervennetz aufgenommen haben soll. Ähnlich wie bei Krokodilen oder bestimmten Vögeln verfügt dieses Nervennetz über eine Reihe von Sensoren.
Der T-Rex ist damit in der Lage gewesen, seine Nahrung durch das schlichte Berühren mit seinen Zähnen zu erkennen. Den Forschungsergebnissen zufolge hat der Unterkiefer so die wichtige Rolle eines Tastsensors übernommen, was vielleicht auch für den Oberkiefer zutrifft.
Lieber Weichteile als Knochen
Bei Jurassic Park hast du dich sicher vor den riesigen Zähnen des T-Rex gefürchtet. Ist sein Kiefer zwar besonders groß, hat er mit seinen Zähnen aber nicht in alles oder gar in alle Körperteile seiner Beute gebissen.
Dank des jetzt entdeckten Nervennetzes hat der T-Rex nämlich sofort erkannt, was ihm vor die Zähne gekommen ist. So hätte er auf keinen Fall in ein Auto gebissen (wenn es solche damals gegeben hätte). Der T-Rex konnte vielmehr sofort Knochen von Weichteilen unterscheiden, um sich dann lieber an den nahrhaften Happen zu laben.