Mysteriöser Sarkophag in Ägypten gefunden: Der Inhalt überrascht die Forscher
Ägyptische Archäologen haben einen mysteriösen Sarkophag gefunden, der seit über 2.000 Jahren unter der Erde lag. Der antike Sarg wurde durch Zufall entdeckt und erstaunt durch seine außergewöhnliche Größe, wie auch durch seinen herausragend guten Zustand, der auf ganz neue Erkenntnisse hoffen lässt.
1,85 Meter hoch, 2,65 Meter lang und 1,65 Meter breit. Das sind die Maße eines Fundes, der Rätsel aufgibt. Ein Mysterium aus schwarzem Granit, das in fünf Metern Tiefe in Alexandria, der antiken ägyptischen Hauptstadt im Westen des Nildeltas, lag. Bisher ist laut Archäologen nur eines sicher: Dieser seltsame Steinblock ist ein Sarkophag.
Seine Entdeckung wurde am 1. Juli 2018 durch die oberste Denkmalpflegebehörde Ägyptens, den Supreme Council of Antiquities, bekanntgegeben. In einer Nachricht, die in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, haben die Verantwortlichen der Behörde die Umstände der Entdeckung erläutert:
Bei einer archäologischen Ausgrabung, die unter der Leitung des ägyptischen Supreme Councils of Antiquities vorgenommen wurde, ist ein antiker Sarg gefunden worden, der aus der ptolemäischen Zeit stammt.
Ein vollkommen intakter Sarkophag
Der mysteriöse schwarze Sarkophag von Alexandria wird nie aufhören zu staunen. Im Juli 2018 zufällig entdeckt, überraschte er Archäologen mit seiner imposanten Größe von 2,7 Metern Länge. Vor allem aber durch seinen außergewöhnlichen Erhaltungszustand: In nicht weniger als 2.000 Jahren war er nie geöffnet worden - eine Ausnahme, als die meisten der bisher entdeckten Sarkophage bereits geplündert waren.
Im Inneren entdeckten Archäologen drei Skelette, die in einer seltsamen orangefarbenen Flüssigkeit gebadet sind. Nach der Analyse scheint es sich um Drainagewasser zu handeln, das sich im Laufe der Jahrhunderte infiltriert hat. Die Grabstätte enthielt nur sehr wenige Grabschmuckstücke, aber drei Goldtafeln mit Inschriften ziehen die Aufmerksamkeit der Archäologen auf sich.
Unter den dargestellten Motiven ist die Zeichnung einer Schlange, eine im alten Ägypten sehr verbreitete Darstellung, die oft mit der Grabgöttin Isis in Verbindung gebracht wird. Eine weitere Zeichnung scheint eine Schote mit Mohn in einem Altar zu repräsentieren, so ein von LiveScience interviewter Experte. Dennoch bleibt die Bedeutung dieser Darstellungen weitgehend geheimnisvoll.
Zwei Männer und eine Frau
Die Skelette hingegen haben weitere Geheimnisse enthüllt. Laut den Forschern ergab die Knochenanalyse, dass die Überreste nicht von einem, sondern von drei Personen stammen, die während der ptolemäischen Zeit im alten Ägypten lebten: Eine Frau im Alter von 20 bis 25 Jahren und zwei Männer, einer zwischen 35 und 39 Jahren und der andere zwischen 40 und 44 Jahren.
Einer der beiden Männer erregte besondere Aufmerksamkeit: Auf seinem Schädel fanden Archäologen ein Loch von 17 Millimetern Durchmesser. Nach Angaben des ägyptischen Antikenministeriums deuten die Eigenschaften des Knochens darauf hin, dass dieser Mann einige Zeit mit diesem Hohlraum gelebt hat. Es könnte also das Ergebnis einer chirurgischen Operation sein, der sogenannten Trepanation.
"Diese Operation ist das älteste bekannte Operationsverfahren seit der Vorgeschichte, wurde aber in Ägypten nur selten beobachtet", sagt Dr. Zeinab Hasheesh. Diese Praxis bestand darin, ein Loch in den Schädel zu bohren, insbesondere zur Linderung von Bluthochdruck.
Mitglieder des Königshauses?
Laut Dr. Mostafa Waziri, Generalsekretär des Obersten Rates der Ägyptischen Antiken, wurden die Leichen höchstwahrscheinlich in zwei aufeinander folgenden Schritten begraben. "Die Leichen wurden übereinander gestapelt gefunden", sagt er in einem Bericht. Aber wer waren sie? Sicherlich keine Mitglieder des Königshauses, da keine Kartuschen gefunden wurden.
Archäologen haben die Hypothese militärischer Offiziere aufgestellt, aber die Anwesenheit einer Frau widerlegt dies. In der Antike bestand die ägyptische Armee ausschließlich aus Männern. Bis heute ist die Identität der drei Verstorbenen ein Geheimnis. Es werden Scanner und DNA-Analysen durchgeführt, um festzustellen, ob die Personen derselben Familie angehörten.