Kaputte Zähne bei Kindern in Deutschland immer häufiger: Jetzt kommt ein schlimmer Verdacht auf!
Immer öfter leiden Kinder an schlechten Zähnen. Dabei wird eine Diagnose ziemlich häufig gestellt: der sogenannte "Kreidezahn". Wir klären euch auf, worum es sich dabei handelt und was laut Forschern die Ursache ist.
Es kommt in Deutschland mittlerweile immer häufiger vor, dass erhebliche Schäden bei den bleibenden Zähnen entstehen, selbst wenn bei den Milchzähnen noch alles in Ordnung war. Später entsteht dann der sogenannte „Kreidezahn“ (Molaren-Inzisiven-Mineralisation, kurz MIZ).
Der Zahnschmelz fängt an zu bröckeln oder ist mitunter gar nicht mehr vorhanden. In der Folge ist der Zahn schutzlos, es kommt zu Hitze- und Kälte-Empfindlichkeit, Schmerzen beim Zähneputzen sowie zu Entzündungen und Karies.
Verdacht für den "Kreidezahn"
Die Ursachen der Krankheit sind derzeit noch nicht zu hundertprozentig geklärt, es fehlen die Langzeitstudien. Eines soll aber eine wesentliche Rolle zur Entstehung beitragen: Kunststoffe, die oft als Weichmacher enthalten sind und beispielsweise über die Nahrung aufgenommen werden. In einem Versuch wird Ratten BPA verabreicht und nur kurze Zeit später erleiden die Tiere "Kreidezähne".
Was ist BPA?
BPA (Bisphenol A) wird bei der Herstellung von Kunststoffen in Weichmachern als sogenannter Antioxydans eingesetzt. So verhindert der Stoff, dass der Sauerstoff das Plastik durch Oxydation kaputt machen kann. 1987 wurde die "Kreidezahn-Krankheit" erstmals beschrieben, heute leiden ganze 10 bis 15 Prozent der Kinder daran.
Bei den 12-Jährigen liegt die Quote mittlerweile sogar bei 30 Prozent. Norbert Krämer, Professor für Kinderzahnheilkunde an der Uni Gießen ist sich über die Ursache der Krankheit sicher, wie der der Gießener Allgemeinen verrät:
Machen sie doch mal Ihren Kühlschrank auf und schauen Sie sich an, worin Ihre Lebensmittel eingepackt sind. Glauben Sie wirklich, dass das gut ist? Glauben Sie, dass solche Plastikverpackungen keinen Einfluss auf unsere Lebensmittel und unseren Körper haben?
Abschließend richtet der Professor noch einen Appell an die Öffentlichkeit: „Um konkreter zu sein, fehlen uns die Hinweise. Aber meiden Sie Plastik, wo es nur geht.“ Das lassen wir uns nicht zweimal sagen!