Neue Studie: Das krebszerstörende Virus Vaxinia wird erstem Krebspatienten verabreicht

Krebspatient wird das Virus Vaxinia verabreicht (Symbolbild)
© Pornpak Khunatorn@Getty Images
Krebspatient wird das Virus Vaxinia verabreicht (Symbolbild)

Die Krebsforschung geht in eine aufregende nächste Runde. Bisher wurde das krebszerstörende Virus namens Vaxinia nur an Tieren getestet, doch jetzt wird es dem ersten Menschen injiziert.

Die Krebsforschung entwickelt sich stets weiter und entdeckt neue Behandlungsmethoden und Medikamente, um die Krankheit zu besiegen. Ein wichtiger Schritt wird gegenwärtig in den USA, Los Angeles unternommen, wie Newsweek berichtet.

So funktioniert das Virus

Das Virus, das einem Krebspatienten injiziert wurde, ist ein natürliches Virus, das gentechnisch verändert wurde. In der Studie der "City of Hope"-Krebsklinik trägt es die Bezeichnung CF33-hNIS, ist aber auch unter dem Namen Vaxinia bekannt.

Nach der Injektion dringt es in die Krebszellen ein, vermehrt sich dort und tötet sie auf diesem Wege ab. Das Entscheidende bei dieser Behandlungsmethode ist, dass die Abtötung der Krebszellen passiert, ohne dass die gesunden Zellen beeinträchtigt werden.

Inhalt der Studie

Bei der klinischen Phase-1-Studie wird das Virus Menschen gespritzt, die an einem soliden Tumor erkrankt sind und bereits mindestens zwei Behandlungsrunden hinter sich haben. Dabei wird das Virus entweder direkt in den Tumor oder aber in eine Vene injiziert.

Sobald die Sicherheit des Verfahrens belegt ist, wird den Patient:innen zusätzlich zu dem Virus noch der Antikörper Pembrolizumab verabreicht. Dieser Antikörper stärkt das Immunsystem bei der Bekämpfung der Krebszellen.

Ablauf der Studie

Insgesamt soll die Studie über zwei Jahre laufen und etwa 100 Krebspatient:innen aus den USA und Australien umfassen. Während die Rekrutierung der Patient:innen noch läuft, geben das Unternehmen für klinische Krebsforschung "Imugene Limited" und die Krebsklinik "City of Hope" am 17. Mai bekannt, dass der erste Patient mit dem Virus behandelt wird.

Dr. Daneng Li, leitender Prüfarzt und Professor für Krebsforschung in der "City of Hope", gibt in einer Pressemitteilung an:

Unsere frühere Forschung hat gezeigt, dass onkolytische (Viren, die Tumorzellen töten, Anm. d. Red.) Viren das Immunsystem dazu anregen können, auf Krebs zu reagieren und ihn abzutöten sowie das Immunsystem zu stimulieren, damit es besser auf andere Immuntherapien anspricht.

Mehr zu dem Virus und der Studie im Video!

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