Schatz in der Hand einer Kindermumie aus dem 19. Jahrhundert entdeckt
Archäolog:innen haben auf einem seit dem späten Mittelalter verlassenen ungarischen Friedhof eine seltsame Entdeckung gemacht. Sie fanden die Überreste eines mumifizierten Körpers, der einen Kupferschatz in der Hand hielt.
Manchmal verschmelzen Archäologie und Chemie zu einer einzigartigen Entdeckung. Dies ist der Fall bei dem Fund einer archäologischen Ausgrabung in Ungarn.
Unterarm auf einem Friedhof aus dem Mittelalter
Was die Forschenden auf dem verlassenen Friedhof von Nyarlorinc im östlichen Zentrum des Landes gefunden haben, könnte durchaus den Startschuss für einen Zombiefilm oder wahlweise ein Indiana Jones-Remake unterschreiben.
Im Jahr 2005 fand ein Team von Archäolog:innen auf einem alten ungarischen Friedhof aus dem Mittelalter einen seltsamen Krug. Im Inneren der Amphore finden sie einen mumifizierten grünen Unterarm, der eine Münze in der Hand hielt. Der Fund ist schon etwas älter, aber erst jetzt enthüllen Analysen die Geheimnisse dieses etwas morbiden Unterarms. Dieser gehörte einem Kind.
Eine grüne Hand und eine Kupfermünze
Die Archäolog:innen berichten: "Bei der Datensammlung einer spätmittelalterlichen Kochenserie in Nyárlőrinc-Hangár út stießen wir auf sehr kleine, grün gefärbte Überreste eines Individuums, die teilweise mumifiziert zu sein schienen." Weiter heißt es:
Die Erhaltung dieser winzigen Überreste war so gut, dass wir einen Spezialisten hinzuzogen, um eine Reihe von multidisziplinären Untersuchungen an den Knochen durchzuführen, um zu einer gemeinsamen Schlussfolgerung bezüglich dieses äußerst seltenen Fundes zu gelangen, der in den archäologischen Bioarchiven seinesgleichen sucht.
Der Beginn einer Krimi-Geschichte?
Doch damit ist die Story noch nicht zu Ende. Denn zurückgezogen in der Handfläche eines verfallenen Arms verbarg sich eine große Münze aus orangefarbenem Kupfer. Ein erstklassiger Hinweis, um das Alter dieses seltsamen Relikts herauszufinden. Die fragliche Münze war zwischen den Jahren 1858 und 1862 in Ungarn im Umlauf.
Das Problem dabei ist, dass der Friedhof bis ins Spätmittelalter ein Ort für Bestattungen war, also mehrere hundert Jahre vor der Entstehung einer solchen Münze. Die Forschenden schlussfolgern: "Das Verstecken des Krugs fand mindestens 150 Jahre nach der Schließung des Friedhofs statt".
Mumifizierung mit Kupfer
Leider sind die Bedingungen, wie es zu den Umständen kam, noch nicht geklärt. Wir wissen jedoch, was die erstaunliche Konservierung der Kinderhand ermöglicht hat.
Die antimikrobiellen Eigenschaften des Kupfers verzögerten die Verwesung der Hand und sorgten für die grünliche Färbung. Dies wird durch die Menge an Kupfer belegt, die 497 Mal höher ist als die in anderen Mumien gefundene Menge.
Verwendete Quelle:
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich