US-Forschende beweisen: Die Grippeimpfung schützt insgeheim vor anderer Krankheit
Auch wenn die Covid-19-Impfung momentan alles andere in den Schatten stellt, sollte nicht vergessen werden, das momentan auch der richtige Zeitpunkt für eine Grippeimpfung ist. Diese schützt laut Wissenschaftler:innen überraschenderweise vor noch einer ganz anderen Krankheit.
Falls ihr euch gefragt habt, ob ihr euch gleichzeitig gegen das Coronavirus und die Grippe impfen könnt, würd es euch freuen zu hören, dass das ganz unproblematisch ist. Es kommt sogar noch besser: Mit den zwei Impfungen könnt ihr gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Bestimmte Proteine tragen Schuld
Demenz ist eine Erkrankung, vor der viele Menschen mit zunehmendem Alter wohl ziemlich Angst haben. Ist die Krankheit schon weit fortgeschritten, sind Patient:innen auf lebenslange Hilfe und Pflege angewiesen. Die gute Nachricht ist: Eine regelmäßige Grippeimpfung kann Schutz vor dem Auftreten der Krankheit bieten.
Schuld an der Entstehung von Demenz (wenn ihr mehr über die Risikofaktoren erfahren möchtet, schaut euch unser Video an) ist ein Eiweiß namens Beta-Amyloid. Bei gesunden Menschen wird dieses einfach abgebaut, bei kranken Menschen allerdings lagern sich Eiweißansammlungen zwischen den Nervenzellen ab und stören so die Kommunikation der Nervenzellen.
Die Häufigkeit spielt eine Rolle
US-Forschende, deren Studie in der Fachzeitschrift Vaccine erschienen ist, haben nun herausgefunden, dass eine regelmäßige Grippeimpfung davor schützen kann, an Alzheimer zu erkranken. Schon nach sechs erfolgten Impfungen sinkt das Risiko um 12 %. Sie führen dazu, dass sich das Beta-Amyloid nicht in großem Maße im Körper ansammeln kann.
Prof. Dr. Richard Dodel, Demenzexperte, sieht darin einen großen Funken Hoffnung:
Dieser Effekt ist nicht unerheblich. Bei jährlich etwa 330.000 Demenz-Neuerkrankungen in Deutschland könnten somit durch regelmäßige Grippeimpfungen fast 40.000 Menschen jährlich vor der Diagnose Demenz bewahrt werden.