Vom Bermuda-Dreieck bis zum Planet Neun: 6 mysteriöse Objekte im Sonnensystem

Im Weltall befinden sich viele mysteriöse Objekte
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Im Weltall befinden sich viele mysteriöse Objekte

Momentan kennen wir ungefähr 5 % des Weltalls. Selbst ein so kleiner Prozentsatz hält genug Platz für rätselhafteste Objekte, zu denen z. B. das Bermuda-Dreieck des Weltraums gehört, bereit.

Das Universum ist voll von seltsamen Objekten, und unser Sonnensystem beherbergt eine bizarre Sammlung, die Wissenschaftler:innen immer wieder vor Rätsel stellt.

Hier sind sechs unkonventionelle Weltraumobjekte, von denen ihr vielleicht noch nichts wusstet - vom Bermuda-Dreieck im Weltraum bis hin zu einer angeblichen außerirdischen Sonde.

Weltraum Bermuda-Dreieck

Die Südatlantische Anomalie (SAA) ist eine Stelle im Magnetfeld der Erde, an der mehrere Astronaut:innen seltsame Erscheinungen erlebt haben. Wenn die Internationale Raumstation das Gebiet durchquert, haben einige Astronaut:innen ein helles Licht aufblitzen sehen. Es wird vermutet, dass die Lichter durch Strahlungsgürtel in der Nähe verursacht werden, die eine Reaktion auf der Netzhaut der Astronauten hervorrufen könnten.

Das Hubble-Weltraumteleskop kann aufgrund der Strahlung in dieser Region keine Daten erfassen. Aufgrund des Geheimnisses, das es umgibt, wurde das SAA als "Bermuda-Dreieck des Weltraums" bezeichnet.

Oumuamua

Die Entdeckung von Oumuamua, dem ersten interstellaren Objekt im Sonnensystem, hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Anfangs wurde es von einigen als außerirdische Sonde bezeichnet. Es bewegt sich zu schnell, um ein Asteroid zu sein, und im Gegensatz zu herkömmlichen Kometen hinterlässt es keine Trümmerspur.

Theorien zufolge könnte es sich um ein Stück eines Exoplaneten oder ein außerirdisches Raumschiff handeln. Obwohl sich das Objekt in unserem Sonnensystem befindet, liegt es derzeit außerhalb der Reichweite aller unserer Teleskope.

Planet Neun

Planet Neun ist ein hypothetischer neunter Planet, der sich in den äußersten Regionen unseres Sonnensystems verbergen könnte. Nach Ansicht von Astronom:innen könnte Planet Neun die instabilen Bahnen weit entfernter Objekte erklären. Er hat schätzungsweise die zehnfache Masse der Erde und umkreist die Sonne 20 Mal weiter als Neptun.

Ein kompletter Umlauf um die Sonne könnte zwischen 10.000 und 20.000 Erdjahre dauern. Sein vermuteter Standort ist so weit entfernt, dass die Bestätigung der Existenz eines neunten Planeten mit der heutigen Technologie fast unmöglich ist.

Roter Rechtecknebel

Ein Nebel ist eine Gas- und Staubwolke, die durch den Raum zu schweben scheint. In unserem Sonnensystem gibt es viele davon, und einige sind ungewöhnlicher als andere. Etwa 2.300 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet sich der Rote Rechtecknebel. Wissenschaftler:innen sind sich nicht sicher, warum er diese Form hat, aber es könnte daran liegen, dass Schockwellen von den beiden Sternen in der Mitte Staubringe erzeugen. Über die Ursache der rötlichen Farbe ist man sich noch nicht einig.

Elst–Pizarro

Dieses sich bewegende Weltraumobjekt wird als Komet bezeichnet, hat aber auch asteroide Eigenschaften, über die sich die Astronomen nicht einig sind. Es umkreist den Asteroidengürtel, besitzt aber einen kometenähnlichen Staubschweif.

Da er das einzige bekannte Himmelsobjekt ist, das beide Eigenschaften aufweist, hoffen die Astronom:innen, die Debatte ein für alle Mal zu klären, indem sie im Jahr 2028 die Raumsonde Castalia aussenden.

Rosa Weltraumblasen

Obwohl diese Weltraumblasen nicht direkt zu unserem Sonnensystem gehören, sollen sie es beeinflussen. Die Fermi-Blasen sind zwei riesige Weltraumfiguren, die über und unter dem Zentrum der Galaxie erscheinen. Die Blasen könnten durch das supermassereiche Schwarze Loch in der Milchstraße entstanden sein.

Bei den sanduhrförmigen Blasen, die aus der Milchstraße herausragen, handelt es sich hauptsächlich um Materie, die vor einem Schwarzen Loch flieht. Die Nasa entdeckte sie 2015, und es wird angenommen, dass sie aus Gammastrahlen bestehen, möglicherweise in einer Entfernung von 50.000 Lichtjahren.