Warum muss man von Pfeffer niesen?
Wir alle kennen dieses unangenehme Gefühl, das uns übermannt, wenn wir Pfeffer zu nahe kommen...
Ein bisschen Pfeffer in der Nase und uns überkommt eine Nies-Krise, die sich kaum unterdrücken lässt. Aber warum hat Pfeffer diesen Effekt auf unsere Nase?
Chemische Komponenten im Pfeffer
Anders als ihr es vielleicht vermutet hättet, macht die Form des Pfeffers keinen Unterschied für den Niesreiz. Ob der Pfeffer also gemahlen vorliegt oder in ganzen Körnern: Der Effekt ist immer derselbe.
Tatsächlich enthält Pfeffer bestimmte chemische Inhaltsstoffe. Und die machen Pfeffer nicht nur scharf, sondern lassen uns auch niesen. Schuld am Niesreiz sind die Stoffe Capsaicin und Piperin: Zwei Moleküle, die stark reizend wirken.
Capsaicin und Piperin
Piperin ist einer der Hauptbestandteile von Pfeffer. Er ist für seinen charakteristischen scharfen Geschmack verantwortlich.
Capsaicin ist in vielen scharfen Gewürzen enthalten, etwa Cayennepfeffer oder Chili-Schoten. Die Wirkung von Capsaicin macht sich die Industrie auch anderweitig zunutze: So wird es als Wirkstoff in Pfeffersprays eingesetzt.
Natürliche Abwehrreaktion
Beide Stoffe, Capsaicin und Piperin, regen die Rezeptoren in Mund und Nase an und die leiten den ausgesprochen starken Reiz an die Nervenzellen weiter. Was folgt ist ein Brennen, das sich ziemlich unangenehm anfühlt. Auf dieses Brennen reagiert dann unser Körper.
Dazu greift er auf eine natürliche Abwehrreaktion zurück: Das Niesen. Das Niesen ist also ein Schutzreflex unseres Körpers, der zwar manchmal lästig ist, aber durchaus seinen Sinn erfüllt und eine beruhigende Wirkung entfaltet. Denn nach dem Niesen geht es uns besser und das unangenehme Brennen lässt nach.
Mediziner warnen übrigens davor, das Niesen zu unterdrücken. Das kann nämlich jede Menge schwerwiegende Folgen haben: Infektionen, Schwindel, Entzündungen... Also lasst eurem Niesreiz lieber den Raum, den er braucht.
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