Warum regt Kaffee die Verdauung an?
Kaffee macht nicht nur wach, er wirkt auch abführend. Doch woran liegt das?
Die allermeisten Kaffeetrinker:innen kennen das: Kaum ist die Tasse schwarzen Glücks geleert, übermannt uns das nächste drängende Bedürfnis. Man könnte meinen, es handele sich um eine Nebenwirkung des Koffeins. Doch weit gefehlt!
Bitterstoffe im Kaffee
Es sind gleich mehrere Faktoren, die den abführenden Effekt von Kaffee bewirken. Erstens sorgt Kaffee für eine verstärkte Produktion von Magensäure.
Der Grund dafür sind Bitterstoffe im Kaffee. Sie docken im Magen an Rezeptoren an und die Rezeptoren geben dem Körper das Signal für mehr Magensäure. Diese Säure sorgt dafür, dass der Magen seinen Inhalt viel schneller an den Darm weitergibt.
Hormone und Bewegung
Zweitens erhöht Kaffee die Ausschüttung von Gastrin und Cholecystokinin. Das sind zwei Hormone, die eine wichtige Rolle bei der Verdauung spielen. Sie beschleunigen die Verdauung und verkürzen die sogenannte Darmpassage.
Drittens führt Kaffee zu Bewegungen im Dünndarm. Schon vier Minuten nach einem Schluck Kaffee führen diese Bewegungen dazu, dass ein guter Teil des Inhalts weiter Richtung Grimmdarm wandert. Und damit der Ausscheidung einem bedeutenden Schritt näher kommt.
Übrigens funktioniert diese Nebenwirkung von Kaffee auch andersrum: Kaffee-Junkies, die plötzlich mit dem Kaffee aufhören, droht nämlich... Verstopfung. Ein gutes Argument, um gar nicht erst mit dem Kaffee aufzuhören.
Allerdings solltest du dir gut überlegen, wann du deine erste Tasse Kaffee am Tag trinkst. Denn kurz nach dem Aufstehen ist Kaffee nicht zu empfehlen. Denn dann droht alsbald ein Müdigkeitsloch.
"Schlauer sterben" als Podcast
Diese und weitere spannende Fragen beantworten wir dir nicht nur auf Gentside (#Schlauer sterben), sondern auch in unserem Podcast Schlauer sterben. Abonniere Schlauer sterben doch gleich auf deiner Lieblings-Podcast-Plattform (z.B. Spotify oder Apple Podcasts).