Bundesvorsitzender der Tafeln kritisiert Aufnahmestopp in Essen

Bundesvorsitzender der Tafeln kritisiert Aufnahmestopp in Essen
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Bundesvorsitzender der Tafeln kritisiert Aufnahmestopp in Essen

Die Entscheidung der Tafel der Stadt Essen, vorerst keine ausländischen Kunden mehr aufzunehmen, hat große Diskussionen ausgelöst. In den sozialen Netzwerken stößt die Entscheidung auf große Zustimmung, andere Tafel-Betreiber äußern sich hingegen kritisch dazu. Ebenfalls bei den Wohlfahrtsverbänden stößt der Beschluss, nur noch bedürftige Menschen mit deutschem Pass zu bedienen, auf Kritik. Nun hat sich der Bundesvorsitzende der Tafeln, Jochen Brühl, geäußert.

Nach intensiver Beratung und Diskussion hat die Tafel Essen entschieden, nur noch Menschen mit deutschem Pass als Neukunden zu akzeptieren. Ziel ist es, das Gleichgewicht zwischen den Nutzern wieder herzustellen. Der Essener Sozialdezernent wurde über die neue Praxis informiert und diese wurde auch den Beratungsstellen mitgeteilt, die irritiert nachfragten, wieso ihre Schützlinge abgelehnt würden. Der Verein habe sich mit dem Aufnahmestopp durchaus schwer getan und wisse, dass es ein „heißes Thema“ sei, sagt Sartor. Zu Unruhe kam es jedoch bislang nicht.

Kritik vom Bundesvorsitzenden

Im ARD-„Morgenmagazin“ stellt der Bundesvorsitzende der deutschen Tafeln, Jochen Brühl, klar, dass Not und Bedürftigkeit der Tafel-Kunden im Vordergrund stehen müssten. Der Schritt der Essener Kollegen sei „nicht der richtige Weg“, er erfolge aber vielleicht aus Hilflosigkeit und Überforderung. Die Tafel müsse Menschen helfen, die in Not seien. Diese Entscheidung dürfe nicht nach Pass oder Herkunft getroffen werden. Weitere Informationen gibt es im Video.