Arkansas: Neues Gesetz verbietet Trans-Teenagern Zugang zu ärztlicher Versorgung
Auch nach Ende der Trump-Ära ist keine Besserung der Lage von Trans-Menschen in Sicht. Nun soll ein weiteres Gesetz die Rechte von Trans-Teenagern einschränken.
Arkansas ist der erste US-Bundesstaat, der für ein Gesetzt stimmt, das Ärzten verbietet, Behandlungen zur Geschlechtsangleichung bei Trans-Teenagern oder Kindern durchzuführen.
Der Beschluss sorgt für einen weiteren Aufschrei, nachdem Gouverneur Hutchinson erst vergangene Woche beschlossen hat, dass Trans-Mädchen im Schulsport aus Mädchen-Teams ausgeschlossen werden.
Erschütternde Beschlüsse gegen Trans-Kinder
Mit 28 zu 7 stimmen die Abgeordneten für die Verabschiedung des Gesetzes, das Ärzten verbietet, Trans-Jugendlichen pubertätsarretierende Therapien zu verschreiben oder geschlechtsumwandelnde Operationen durchzuführen.
Ärzten, die sich diesem Gesetz widersetzen, droht der Entzug ihrer Lizenz und Patienten, die eine entsprechende Therapie erhalten, müssen diese umgehend abbrechen.
Eine Gefahr für die Betroffenen
Menschenrechtler und auch die American Academy of Pediatrics (AAP, dt.: Amerikanische Akadamie für Pädiatrie) sind erschüttert. Derartige Maßnahmen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die mentale Gesundheit betroffener Jugendlicher.
Dieses neu verabschiedete Gesetz sei "gefährlich" und politisiere die medizinische Versorgung". Dr. Lee Beers, Vorsitzender der AAP erklärt am Montag empört:
Dies ist Diskriminierung durch die Gesetzgebung und Trans-Kinder verdienen genau wie alle anderen Kinder Besseres!
Ein solches Gesetz trägt vermutlich nicht zur Verbesserung der Haltung gegenüber Trans-Menschen bei, sondern verschlechtert diese womöglich nur noch. Diskriminierende Erfahrungen jeglicher Art teilen sie mit anderen über den Hashtag #metootrans.
Die Diskriminierung geht weiter
Diese Anti-Transgender-Kampagne, wird aktuell in mehr als 17 US-Amerikanischen-Bundesstaaten von den Mitgliedern der Republikanischen Partei durchgezogen.
Sie ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich sicher waren, dass sich mit dem Ende der Trump-Regierung die Lage für die Transgender-Community in den USA verbessern würde.
Nun wird das Gesetz noch Arkansas republikanischem Gouverneur Asa Hutchinson vorgelegt. Doch die Chancen, dass er das esnicht verabschiedet, stehen schlecht.
Schließlich ist er der Auffassung, Kinder müssten davor "beschützt werden, Fehler zu begehen, die nur schwer rückgängig gemacht werden können", wie schon durch seinen letzten Beschluss deutlich wurde.
Diese Stars sprechen sich offen für Trans-Menschen aus
Auch andernorts sprechen sich bekannten Personen gegen eine zu frühe Geschlechtsangleichung aus, wie zum Beispiel J.K. Rowling. Stars wie Emma Watson tolerieren ihre als transphob wahrgenommenen Äußerungen nicht.
Auch andere Stars könnte dieses Gesetz schockieren. So benennt sich Ellen Page vor Kurzem in Elliot Page um und erklärt dazu, dass er schon seit dem Kindesalter gewusst hat, dass er ein Junge sein will.