Die wahren Auswirkungen von Zucker: Macht er wirklich hyperaktiv?
Halloween steht vor der Tür und viele Eltern sind vermutlich besorgt über die Unmengen an Zucker, die von Haus zu Haus verteilt werden. Die Wissenschaft hat jetzt Zucker und dessen negative Auswirkungen untersucht.
Übermäßiger Zuckerkonsum wird oft als Erklärung für Hyperaktivität bei Kindern angeführt. Gibt es da tatsächlich einen Zusammenhang?
Der Zucker-Mythos
Der Grund für diesen Glauben sei laut 24matins die sogenannte Feingold-Diät. Diese Diät ist in den 1970er Jahren sehr populär und sieht vor, keine Lebensmittel mit Zusatzstoffen zu essen. Damals geht man davon aus, dass die Zusatzstoffe Hyperaktivität fördern. Zucker gilt zunächst nicht als Zusatzstoff, wird aber später als solcher eingestuft. Es gibt jedoch keine Studien, die diesen Zusammenhang belegen.
Placebo-Effekt
Der Placebo-Effekt unseres Gehirns spielt eine größere Rolle als die tatsächlichen Auswirkungen von Zucker auf unseren Körper. Dr. Tom Robinson, Leiter des Center for healthy weight am Stanford Hospital, stimmt gegenüber Scope zu:
Da viele Eltern und Kinder denken, dass Süßigkeiten sie hyperaktiv machen, wird dies zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Die Art und Weise, wie wir denken, dass wir uns fühlen sollten, hat viel damit zu tun, wie wir uns wirklich fühlen.
Macht Zucker hyperaktiv?
In diesem Fall sind die Auswirkungen auf die Hyperaktivität gleich null, jedoch miteinander im Zusammenhang laut Scope. Zucker bzw. Glukose ist sogar unerlässlich für das reibungslose Funktionieren unseres Gehirns. Es sei jedoch besser, nicht mehr als 200 Gramm Zucker pro Tag zu sich zu nehmen, so Marie-Claire.
Zucker ist zwar an sich nicht gesundheitsschädlich, aber sein übermäßiger Verzehr hat zahlreiche schädliche Nebenwirkungen. Meine Familie und ich erklärt die Auswirkungen von Zucker. Unter anderem wird zu viel Insulin produziert, was zur Speicherung von Fett führt und damit zu einer Gewichtszunahme. Zu viel Süßes führt auch zu starken Ermüdungserscheinungen. Der Blutzuckerspiegel sinkt. Auch Auswirkungen auf unsere Haut sind bemerkbar. Elastin und Kollagen, zwei Proteine, die für die Elastizität und Dichte unserer Haut verantwortlich sind, versteifen sich unter dem Einfluss von Zucker. Außerdem begünstige Zucker sogar die Entstehung von Falten.
Auch interessant:
⋙ Erdbeere, Wassermelone oder Pflaumen? Diese Obstsorten haben nur wenig Zucker
⋙ Junger Mann verzichtet einen Monat lang auf Zucker: Das passiert mit seinem Körper
⋙ Winterdepressionen? Darum solltet ihr euren Zuckerkonsum reduzieren
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich