Flüssigkeitsmangel "so schlimm wie Rauchen": So viel Wasser solltet ihr trinken, um Gesundheitsprobleme zu vermeiden
Wer unter Kopfschmerzen oder Müdigkeit leidet, trinkt womöglich zu wenig. Wir sagen euch, wie viel ihr trinken müsst, damit ein Flüssigkeitsmangel in eurem Körper nicht zur Gefahr für eure Gesundheit wird.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr könnte der Schlüssel zur Vermeidung gefährlicher Gesundheitsprobleme, wie z. B. Schlaganfälle, sein. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Menschen, die nicht genug Wasser trinken, ein viermal höheres Risiko haben als Menschen, die gut hydriert sind.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Zustand, der eintritt, wenn die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen wird. Bei einem Schlaganfall ist Eile geboten, denn eine schnelle medizinische Behandlung kann im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten und die Schäden am Gehirn verringern.
Nach Angaben der CDC (Centers for Disease Control and Prevention) können folgende Anzeichen für einen Schlaganfall vorliegen:
- Plötzliches Taubheitsgefühl im Gesicht, im Arm oder im Bein, vor allem auf einer Seite des Körpers
- Verwirrung oder Verständnisschwierigkeiten
- Sehschwierigkeiten auf einem oder beiden Augen
- Schwierigkeiten beim Gehen, Schwindel oder mangelnde Koordination
Wenn ihr seht, dass jemand möglicherweise einen Schlaganfall erleidet, solltet ihr sofort den Notruf wählen und den Zeitpunkt des Auftretens der ersten Symptome notieren, das hilft den Rettungsdiensten ungemein.
Flüssigkeitszufuhr zur Vermeidung ernster Gesundheitsprobleme
Ärzt:innen sind der Meinung, dass Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung von Schlaganfällen oder anderen Gesundheitsproblemen von entscheidender Bedeutung sind, zumal Schlaganfälle nicht mit Vorzeichen einhergehen. Glücklicherweise haben Forschende der John Hopkins University mehrere vermeidbare Risikofaktoren gefunden.
Laut Science Daily ergab eine von der John Hopkins Medicine durchgeführte Studie aus dem Jahr 2015, dass mehrere Patient:innen, die einen Schlaganfall erlitten, dehydriert ins Krankenhaus eingeliefert wurden.
Laut Forscher:innen der Harvard University kann der Zustand der Dehydrierung anhand folgender Symptome erkannt werden: Schwäche, niedriger Blutdruck, Schwindel, Verwirrung oder dunkler Urin.
Um einen Schlaganfall zu vermeiden oder die Folgen eines Schlaganfalls zu verbessern, solltet ihr laut Harvard-Ärzt:inen mindestens sechs Tassen Wasser pro Tag trinken.
Im Jahr 2015 wurde am John-Hopkins-Krankenhaus eine Studie durchgeführt, die ergab, dass dehydrierte Patient:innen, die einen Schlaganfall erlitten hatten, viermal häufiger einen schlechteren Ausgang und lebenslange Hirnschäden erlitten. Der Bericht lautete:
Dehydrierung scheint bei hospitalisierten Schlaganfallpatient:innen weit verbreitet zu sein und wird mit einem schweren Schlaganfall und schlechten Ergebnissen bei der Krankenhausentlassung in Verbindung gebracht. Wir schlagen vor, dass die Konzentration auf Interventionen zur Verringerung der Häufigkeit und Dauer der Dehydratation das Potenzial hat, die Ergebnisse der Patienten nach einem Schlaganfall zu verbessern.
Dehydrierung könnte genauso schlimm sein wie Rauchen
Eine weitere Studie der Universität von Arkansas aus dem Jahr 2016 ergab, dass selbst eine leichte Dehydrierung "die Gefäßfunktionen fast so stark beeinträchtigen kann wie das Rauchen einer Zigarette".
Die Michigan Neurology Associated weist auf Folgendes hin:
Wenn Sie andere Risikofaktoren für Herzkrankheiten haben, wie z. B. verstopfte Arterien, kann Dehydrierung besonders gefährlich sein.
Stavros Kavouras, außerordentlicher Professor an der Universität von Arkansas, der das internationale Team leitete, das die Studie veröffentlichte, sagte:
Sie könnten leicht dehydriert sein, ohne es zu wissen, während Sie eine Endothelschädigung haben, die dem Rauchen einer Zigarette ähnelt
Eine Dehydrierung, selbst eine leichte, kann die Blutgefäße verdicken und Atherosklerose verursachen. Der Verlust der Flexibilität der Blutgefäße führt zu einer Verhärtung der Arterien, die bekanntermaßen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt. Der gleiche Effekt tritt bei Raucher:innen auf.
Das Forscherteam, das den Zusammenhang zwischen Dehydrierung und Schlaganfall (von dem es auch eine stumme Variante gibt) gefunden hat, ist das erste, das diese Verbindung herstellt.
Verwendete Quellen:
Centers for Disease Control and Prevention: Stroke Signs and Symptoms
Express: Dehydration may be as bad 'as smoking' for veins - how much water you need to avoid stroke
Harvard Health: How much water should you drink?
European Journal of Nutrition: The effect of hypohydration on endothelial function in young healthy adults
University of Arkansas: New Study Finds Hydration Levels Affect Cardiovascular Health
John Hopkins Medicine: Risk Factors for Stroke
Science Daily: Dehydration linked to worsening stroke conditions
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK