Zu niedriger Blutdruck (Hypotonie): Symptome, Ursachen, Werte, Hausmittel, Medikamente, was tun?

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Niedriger Blutdruck entspricht einem anormalen Abfall des Blutdrucks. Dieser niedrige Blutdruck ist in der Regel vorübergehend und ohne Folgen. Orthostatische Hypotonie ist die häufigste Form.

Wir erklären euch die Ursachen, Symptome und Behandlung von Hypotonie.

Was ist niedriger Blutdruck (Hypotonie)?

Eine arterielle Hypotonie ist eine Herz-Kreislauf-Störung, welche durch einen deutlichen Abfall des Blutdrucks gekennzeichnet ist. Der Druck, welcher durch das Blut auf die Arterienwände ausgeübt wird, ist niedriger als normal.

Unterscheidung der Formen orthostatische Hypotonie und postprandiale Hypotonie

Man unterscheidet zwei Arten von zu niedrigem Blutdruck: Orthostatische Hypotonie entspricht einem Abfall des Blutdrucks, nachdem dieser zu schnell ansteigt. Dies ist die häufigste Form und sie kann von Babys über Kindern bis zu älteren Menschen nahezu jeden betreffen. Postprandiale Hypotonie tritt plötzlich nach jeder Mahlzeit auf, wenn das Blut in den Verdauungstrakt fließt, um bei der Verdauung zu helfen. Sie betrifft vor allem ältere Menschen.

Im Gegensatz zu Bluthochdruck (Hypertonie), führt niedriger Blutdruck zu keinerlei schweren Komplikationen. Er kann jedoch eine Ohnmacht verursachen.

Niedriger Blutdruck: Symptome wie Kreislaufprobleme und ein hoher Puls

Zu niedriger Blutdruck weist in der Regel keinerlei Symptome auf. In einigen Fällen zeigen sich jedoch mehrere klinische Anzeichen:

  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Sehstörungen
  • Hitzewallungen
  • Konzentrationsprobleme
  • Tachykardie (hoher Puls)
  • in schweren Fällen Bewusstlosigkeit

Wie kommt ein zu niedriger Blutdruck zustande? Ursachen und Risikofaktoren einer Hypotonie

Die häufigste Ursache der Hypotonie ist der Blutverlust auf Grund einer Blutung. Aus diesem Grund verlieren blutarme Personen oft das Bewusstsein.

Aber auch andere Faktoren können einen Abfall des Blutdrucks verursachen, wie Dehydratation, die Einnahme bestimmter Medikamente (insbesondere gegen Hypertonie), Krampfadern, Alkohol- und Cannabiskonsum sowie Erkrankungen des Nervensystems (Multiple Sklerose, Parkinson-Krankheit, Guillain-Barré-Syndrom).

Einige Menschen sind eher gefährdet, einen niedrigen Blutdrucks zu erleiden: schwangere Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Diabetes oder Herzproblemen.

Niedriger Blutdruck: Werte und Diagnose der Hypotonie

Hypotonie wird oft unterdiagnostiziert. Die Blutdruckmessung mit einem Spannungsmesser wird in der Regel im Sitzen vorgenommen, obwohl sie bei niedrigem Blutdruck im Stehen effizienter wäre. Die Angst vor der Untersuchung kann ebenfalls den Blutdruck vorübergehend steigen lassen und so das Ergebnis verfälschen.

Um eine bessere Diagnose zu stellen, kann der Patient 24 Stunden lang ein Gerät tragen, welches den Blutdruck am Tag automatisch alle 15 Minuten und in der Nacht alle 30 Minuten aufzeichnet. Diese Technik nennt man ambulante Blutdruckmessung (ABPM).

Man spricht von einer Person mit niedrigem Blutdruck, wenn ihr systolischer Druck (Blutdruck bei Herzkontraktion) um die 90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) liegt.

Was hilft bei niedrigem Blutdruck? Hausmittel, Medikamente und Therapie

In den meisten Fällen muss man bei niedrigem Blutdruck keinen Arzt aufsuchen. Die Behandlung umfasst lediglich die zugrunde liegende Ursache durch eine Veränderung des Lebensstils zu eliminieren. Somit sollte etwa der Alkohol- oder Cannabiskonsum reduziert werden und es ist wichtig, regelmäßig Wasser zu trinken. Als Hausmittel gelten das Vermeiden von zu schnellem Aufstehen sowie das Tragen von Kompressionsstrümpfen.

Im Zusammenhang mit einer chronischen orthostatischen Hypotonie, die sich auf die Lebensqualität auswirkt, ist eine medikamentöse Therapie auf Basis fludrocortisoner Tabletten ratsam. Sie sollen den Blutfluss erhöhen.