Gefahr Kälte vs. Hitze: Laut neuer Studie ist das Sterberisiko bei diesen Temperaturen höher

Gefahr Kälte vs. Hitze: Laut neuer Studie ist das Sterberisiko bei diesen Temperaturen höher
© YinYang@Getty Images
Gefahr Kälte vs. Hitze: Laut neuer Studie ist das Sterberisiko bei diesen Temperaturen höher

Für manche Menschen ist extreme Kälte tatsächlich gefährlicher als eine Hitzewelle. Eine neue Studie hat dies jetzt als Ergebnis festgehalten.

Besonders bei Kälte sei die Gefahr größer, zu sterben, als bei Hitze. Bei sehr niedrigen Temperaturen steige die Sterblichkeit um ein Drittel, wie heute.at berichtet. Herzkranke Menschen sollten bei fallenden Temperaturen besonders aufpassen.

Ist Kälte gefährlicher?

Zwar wird jeden Sommer vor kommenden Hitzewellen gewarnt in Bezug auf die Gesundheit, doch viel gefährlicher seien extrem niedrige Temperaturen. "Die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist dann um rund ein Drittel höher als Temperaturen mit der niedrigsten Mortalität", heißt es weiter.

Dieses Ergebnis hält eine Studie aus den USA fest, die dafür auf fünf Kontinenten analysiert hat. Die Studie sei laut heute.at wie folgt gewesen:

Barrak Alahmad (Harvard T.H. Chan School of Public Health) und die Co-Autoren haben die Sterbedaten zu mehr als 32 Millionen Todesfällen (1979 bis 2019) durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Herzschwäche etc.) mit den jeweils vorherrschenden Temperaturen in Korrelation gesetzt. Dabei wurde für jede der 567 Städte auf die sonst vorherrschenden klimatischen Bedingungen Rücksicht genommen.

Das Ergebnis der Studie

In Finnland wurde so bis zu minus 30 Grad Celsius in die Studie mit aufgenommen, doch auch hohe Temperaturen wie in Kuwait-Stadt mit einer Höchsttemperatur von 44 Grad Celsius sind in der Studie berücksichtigt.

Die Temperatur, bei der die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit am geringsten war, war der Maßstab der Analyse. "Extreme Kälte war eindeutig gefährlicher", so das Team der wissenschaftlichen Studie laut heute.at. Weiter heißt es:

An den Tagen mit den tiefsten Temperaturen war die Mortalität durch Herzinfarkte und als Folge von chronischer Herzschwäche um 33 Prozent höher, die Gefahr tödlicher Schlaganfälle stieg gar um 37 Prozent.

Gefährliche Kälte

Im Gegenteil zur Kälte führte Hitze zu einer gesteigerten Sterblichkeit von nur sieben Prozent, Grund dafür seien wie bei extremer Kälte Herzinfarkte. Schließlich wurde das Ergebnis erzielt, dass bei Kälte statistisch gesehen "9,1 Menschen pro 1.000 Opfer von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mehr, an den heißesten Tagen um 2,2 mehr pro 1.000" Opfer starben, so das Medium weiter.

Besonders aufpassen sollten Menschen mit einer chronischen Herzschwäche, da Herzschwäche mit der höchsten Sterblichkeit kalten und heißen Tagen zugeschrieben worden ist. Vor einigen Jahren wurde bereits eine ähnliche Studie ausgeführt, doch zwei Forscher der alten Studie zweifelten an der Aussagekraft, n-tv berichtete:

Wichtige Faktoren für die Analyse von Todesursachen wie Alter, Gesundheitszustand, Armut oder Reichtum oder Luftverschmutzung seien nicht berücksichtigt worden [...].

Verwendete Quellen:

heute.at: 'Sterberisiko – Kälte ist gefährlicher als Hitze'

ahajournals.org: 'Associations Between Extreme Temperatures and Cardiovascular Cause-Specific Mortality: Results From 27 Countries'

n-tv: 'Kälte ist gefährlicher als Hitze'