Neue Bakterienart: Ärzte machen Entdeckung in Londoner Krankenhaus
Ständig werden im Zuge der Medizin neue Vorgehensweisen zur Behandlung von Patient:innen sowie unbekannte Erscheinungen und Krankheiten erforscht. Ein Fall in einem Krankenhaus in England hat bei etwaigen Forschungen zu einer besonders interessanten Entdeckung geführt.
Die Medizin forscht ständig an neuen Behandlungsmöglichkeiten zu diversen Krankheiten und macht dabei oftmals die ein oder andere Entdeckung. So haben Forscher:innen zuletzt etwa endlich die Ursache der sogenannten "Wikinger"-Krankheit gefunden. Andere haben erst kürzlich eine neue chronische Krankheit entdeckt, während wieder andere herausgefunden haben, dass es angeblich eine sechste Geschmacksrichtung geben soll.
Zuletzt ist in einem Krankenhaus in England eine neue Bakterienart entdeckt worden, wie neben der britischen Sun auch das Magazin dayFR berichtet. Laut dem Bericht hat sich ein Patient mit Herzproblemen an das St. Thomas Hospital in London gewandt. Er soll an einer Infektion gelitten haben. Die Mediziner:innen haben daraufhin sein Blut untersucht - und eine interessante Entdeckung gemacht.
Neue Bakterienart als Ursache für Infektion
Bei den Untersuchungen der Beschwerden des Patienten hat sich herausgestellt, dass zwei verschiedene Bakterienarten seine Infektion hervorgerufen haben: Zum Einen das Bakterium "Nocardia Nova" und zum Anderen eine neue Art, die von den Ärzt:innen nicht identifiziert werden konnte.
Um Klarheit über die Identität des Bakteriums zu bekommen, haben die Mediziner:innen die neue Technologie der Nanoporensequenzierung (nanopore sequencing) genutzt. Gefunden worden ist letztendlich eine neue Unterart der Bakteriengruppe "Variovorax".
Untersuchung mit neuer Technologie
Der Patient - ein Schafzüchter aus dem südenglischen Canterbury - könnte sich laut Einschätzung der Ärzt:innen bei der Verabreichung von anti-parasitären Medikamenten an seine Schafe mit dem Bakterium infiziert haben. Eine chronische Hauterkrankung kann dabei als Infektionsherd fungiert haben.
Die Ergebnisse der Untersuchung mittels Nanoporensequenzierung werden im International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology dargelegt, wobei die Autor:innen sich für eine breitere Nutzung der Technologie aussprechen. Die Nanoporensequenzierung ermöglicht es, längere DNA-Stränge deutlich schneller zu untersuchen. Es sei dann nicht mehr nötig, Proben an spezialisierte Labore zu schicken und auf die Ergebnisse zu warten, was den Prozess unnötig verlangsame.
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Verwendete Quellen:
The Sun: "INFECTION CONTROL Never-before-seen bacteria discovered lurking in heart of patient at London hospital"
dayFR: "Eine neue Bakterienart wurde identifiziert"
International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology: "The first reported case of human infection with Variovorax durovernensis; a novel Variovorax sp. Isolated from the prosthetic aortic graft of a shepherd"