Probleme mit Johnson & Johnson: Deutschland verimpft weniger als 10 Prozent seiner Dosen!
Nach AstraZeneca ist jetzt Johnson & Johnson dran. Der amerikanische Impfstoff soll jetzt auch in Deutschland erst für Menschen ab 60 Jahren empfohlen werden.
Der Impfstoff des amerikanischen Pharmakonzerns Johnson & Johnson ist erst seit kurzer Zeit in Deutschland vertreten. Eigentlich müssten sich Impfzentren und Ärzte darum reißen.
Über 90% der Dosen bleiben übrig
Im Gegensatz zu den anderen drei Impfstoffen, die momentan in Deutschland gegen das Coronavirus verabreicht werden, reicht eine Dosis von Johnson & Johnson für den Schutz aus.
Bei Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca sind zwei Spritzen im Abstand von einigen Wochen nötig, um vollständigen Schutz zu gewähren.
Trotzdem werden 94% der Impfdosen von Johnson & Johnson in Deutschland nicht verwendet! Gerade jetzt müssten sich impfende Ärzte und Einrichtungen um das Vakzin reißen, doch warum tun sie es nicht?
Stiko will Impfstoff nur noch an Über 60 jährige empfehlen
Vor einigen Wochen empfiehlt die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts den Impfstoff von AstraZeneca offiziell nur noch an Menschen über 60 Jahren.
Grund dafür sind seltene, aber gefährliche Blutgerinnsel, die hauptsächlich bei jungen Frauen auftreten. Gestern heben Bund und Länder die Priorisierung für AstraZeneca auf.
Nun können sich also wieder alle Menschen in Deutschland mit AstraZeneca impfen lassen. Doch schon gibt es Probleme mit dem nächsten Impfstoff: Johnsohn & Johnson.
Auch nach Impfungen mit dem amerikanischen Vakzin waren vereinzelte Hirnvenenthrombosen aufgetreten. Laut dem Spiegel soll die STIKO ihre offizielle Empfehlung am Montag bekannt geben.
Johnson & Johnson in USA ausgesetzt
Wegen Sorge vor gefährlichen Nachwirkungen ist der Impfstoff in den USA bereits vor einigen Wochen ausgesetzt worden. Die Impfung mit Johnson & Johnson ist dennoch nicht unmöglich.
Will sich eine junge Person mit dem umstrittenen Vakzin immunisieren lassen, so wird jedoch vermutlich das Gespräch mit dem impfenden Arzt Vorraussetzung sein.