Schnellzulassung: US-Amerikaner schnappen sich den deutschen Impfstoff!

Amerikaner wollen nächste Woche deutschen Biontech-Impfstoff verabreichen
© David Talukdar@Getty Images
Amerikaner wollen nächste Woche deutschen Biontech-Impfstoff verabreichen

Pfizer und BioNtech wollen heute in den USA staatliche Notfallgenehmigungen für den Covid-Impfstoff einholen. Wenn diese bewilligt werden, könnte schon in weniger als 24 Stunden mit der Auslieferung von Millionen Impfdosen begonnen werden.

Bei einem Treffen am Donnerstag beschließen die Corona-Task-Force des Weißen Hauses, US-Gesundheitsminister Alex Azar, Vizepräsident Mike Pence und Immunologe Dr. Anthony Fauci, eine Notfallgenehmigung für den Covid-Impfstoff zu beantragen.

Auslieferung schon nach 24 Stunden

Wenn dieser Antrag von der US-Gesundheitsbehörde FDA genehmigt wird, könnten die Amerikaner tatsächlich noch vor uns den Impfstoff des deutschen Unternehmens BioNtechbekommen.

Gesundheitsminister Azar und Vizepräsident Mike Pence zeigen sich optimistisch. Ihnen zufolge könnten schon "innerhalb von 24 Stunden nach der Zulassung Millionen von Impfstoffdosen versendet werden" und somit "innerhalb weniger Wochen ein Impfstoff für die größten Risikogruppen" verfügbar sein, wie es im Briefing der Corona-Task-Force des Weißen Hauses heißt.

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Biontech-Impfung steht in US-amerikanischen Startlöchern   Kmatta@Getty Images

Alles ist vorbereitet

Zwar erfordert der BioNtech-Impfstoff eine besonders kalte Lagerung, doch die Zuständigen der Task Force erklären, dass alles vorbereitet sei und die Verantwortlichen bereits in den Startlöchern stehen würden.

Armee-General Gustave Perna, Leiter der Operation Warp Speed, erklärt, dass bereits 100 Millionen Behälter für die Verteilung bereitstehen und dass der Impfstoff bedenkenlos überallhin transportiert werden kann:

Wir können die Impfstoffdosen an jeden Ort verschicken, an dem ein US-Staat sie verabreichen möchte. Sie können zu einem zentralen Ort oder an 10 000 verschiedene Orte gehen.

Auch Moderna beantragt Sondergenehmigung

Neben Pfizer und BioNtech will wohl auch das amerikanische Pharmaunternehmen Moderna eine Sondergenehmigung beantragen. Anders als das BioNtech-Serum, muss der Moderna-Impfstoff nicht ultrakalt gelagert werden.

Mithilfe dieser beiden hochwirksamen Impfstoffe verspricht man sich schon in kürzester Zeit, Herr über die Pandemie werden zu können, die in den USA besonders verheerend um sich schlägt. Gesundheitsminister Azar erklärt:

Wir haben bereits einen umfassenden Verteilungsplan, der auf einer öffentlich-privaten Partnerschaft aufbaut. Das Ziel ist, die Verteilung dieses Impfstoffs für die Menschen so bequem wie die des Grippeimpfstoffs zu gestalten.

40 Millionen Dosen noch bis Ende des Jahres

Der Plan ist es, bis Ende des Jahres 40 Millionen Dosen der beiden Impfstoffe unter das Volk zu bringen. Bis es soweit ist, appelliert Immunologe Fauci dennoch an die Öffentlichkeit, sich und andere zu schützen, denn gerade in der kalten Jahreszeit, sei man für Infektionen besonders anfällig. Die ersten Testpersonen berichten bereits über erste Nebenwirkungen des Biontech-Impfstoffes.