Boris Becker im Strafverfahren: "28-mal nicht schuldig"
Sowohl das Insolvenz- als auch das Strafverfahren gegen Boris Becker laufen noch. Wie der ehemalige Tennisprofi jetzt aber berichtet, gibt es ziemlich gute Neuigkeiten für ihn.
Boris Becker hat privat ziemlich viel um die Ohren: Nicht nur erlebt er selbst mit seiner Familie Rassismus, sondern muss sich auch noch mit einem Fake-Preis von Oliver Pocher erniedrigen lassen. Und bei all dem Trubel wünscht er sich eigentlich doch nur eins: Noch einmal zu heiraten und mehr Kinder zu kriegen!
Strafverfahren läuft noch
Neben all dem privaten Trubel muss sich der ehemalige Tennisprofi aber auch noch um sein Insolvenzverfahren kümmern. Parallel dazu läuft ein Strafverfahren, in das sogar Scotland Yard verwickelt ist, denn Boris Becker soll verschiedene Vermögenswerte wie etwa die Familienvilla in Leimen (Baden-Württemberg) nicht angegeben haben.
In seinem Podcast Boris Becker – Der fünfte Satz spricht der 53-Jährige nun ganz offen über seine Verfahren. Den Zuhörern teilt er den neuesten Stand der Dinge mit, unter anderem sagt er:
Ich bin in einem Insolvenzverfahren und ich bin in einem Strafverfahren. Ich habe die geschuldete Summe, also das Vierfache von der geschuldeten Summe, schon zurückgezahlt und bin guter Dinge, dass ich das Insolvenzverfahren bald beenden kann.
Insolvenz mit 3,2 Millionen Euro
Gegenüber seinem Gesprächspartner Johannes B. Kerner erklärt Becker, dass das englische Steuerrecht anders funktioniere als das deutsche und er sich selbst erst zurechtfinden müsse. Für Becker steht aber fest:
Ich wurde insolvent erklärt für 3,2 Millionen Euro plus drei Prozent Zinsen. In dieser Zeit hatte ich ein Millionenvermögen im zweistelligen Bereich. Wichtig zu erwähnen ist, dass ich am Tage meiner Insolvenz ein sehr vermögender Mann war.
Boris Becker bleibt zuversichtlich
Zusätzlich zu dem Insolvenzverfahren wartet auch ein Strafverfahren mit möglicher Haftstrafe auf den ehemaligen Wimbledon-Sieger. Zwei Anhörungen hat er bereits hinter sich gebracht, insgesamt muss er sich dabei 28 Anklagepunkten stellen. Trotzdem bleibt Becker zuversichtlich:
Ich habe gesagt, dass ich in 28 Punkten nicht schuldig bin und wir geben unsere Erklärung dem Gericht bis Mitte Februar ab. Was wir da alles erklären, kann ich natürlich nicht sagen. Aber wir sind guter Dinge, dass ich 28-mal nicht schuldig bin.
Verfahren zieht sich in die Länge
Das Verfahren dürfte sich aber noch eine Weile hinziehen, der nächste wichtige Termin findet erst im September 2021 statt. Da bleibt natürlich die Frage, wovon Becker in nächster Zeit während des laufenden Insolvenzverfahrens leben soll. Auch darauf hat er eine Antwort, denn er hat mit der Staatsanwaltschaft einen guten Kompromiss ausgehandelt:
Ich habe einen Deal gemacht, bei dem ich die Hälfte meines Einkommens, das ich heute verdiene, abgeben muss, aber die andere Hälfte kann ich behalten.
Nach so vielen negativen Schlagzeilen läuft es also endlich wieder rund bei Becker und wer weiß, vielleicht findet er ja auch bald die Richtige, mit der er sich dann voll und ganz auf sein Privatleben konzentrieren und die Kinderplanung angehen kann.