Gleichberechtigung ist auch Männersache: Deswegen sollte laut Laschet ein Mann Bundeskanzler werden
Armin Laschet, Kanzlerkandidat und Chef der CDU, ist zur Talkrunde mit dem Frauenmagazin Brigitte eingeladen. Man könnte meinen, dass man sich in diesem Fall auf Fragen über Frauenpolitik vorbereitet ... Sollte man meinen!
Aber nicht so Laschet! Der CDU-Chef und Kanzlerkandidat glänzt gerne mal durch Schweigsamkeit. Erst so nach und nach kommen ihm die Antworten auf die Frage, welche frauenpolitische Maßnahme er als Kanzler als Erstes vollziehen würde.
Gesellschaftlicher Wandel ohne gesetzliche Vorgaben?
Wie RND.de berichtet verweist Laschet erst mal auf den Beginn seiner beruflichen Karriere im Büro der damaligen Frauenministerin Rita Süssmuth. Dass diese Aussage inhaltlich nicht viel hergibt, scheint er selber zu bemerken.
Doch mit den ersten Worten beginnt er sich warm zu reden und hat schließlich weitere Ideen. So spricht er davon, dass es einen gesetzlichen Wandel (Ja!) und keine gesetzlichen Vorgaben (Nein - Was bedingt denn u.a. einen gesellschaftlichen Wandel?) braucht.
Männer für die Gleichberechtigung
Auf die Frage, warum es in seinem Kabinett in Nordrhein-Westfalen, das 2017 gebildet wurde, acht Minister und nur vier Ministerinnen gibt, räumt er ein: "Ich weiß im Nachhinein: Das sind zu wenig."
Doch was am besten für eine geschlechtergerechte Gesellschaft ist, sei ein männlicher Kanzler. Denn so könne man eindrücklich zeigen, dass Gleichberechtigung auch Männersache ist: "Das können Sie als Kanzler prägen, vielleicht als Mann mehr als als Frau."
Können Männer Gleichberechtigung besser voranbringen?
Natürlich! Männer können immer alles besser, deswegen arbeiten sie (feministische Männer ausgenommen) ja auch schon seit Jahrhunderten an der Destabilisierung des Patriarchats und leugnen es nicht. Frauen leben ja in einer gleichberechtigten Welt, wenn sie zusätzlich zur Care-Arbeit jetzt auch noch halbtags oder ganztags arbeiten ...
Was Laschet noch zum Thema Hans-Georg Maaßen und Friedrich Merz zu sagen hat, erfahrt ihr im Video.