Mega-Streik in Deutschland: Dürfen wir alle zu Hause bleiben?
Am 27. März droht in Deutschland der Totalausfall - Mitarbeiter:innen bei Bus und Bahn wollen an diesem Tag im Zuge eines Streiks ihre Arbeit niederlegen. Für Beschäftigte stellt sich nun die Frage, wie sie zur Arbeit kommen sollen.
Die Gewerkschaften Ver.di und EVG wollen am 27. März bundesweit ihre Arbeit niederlegen. Grund für den Streik sind die seit längerem andauernden Kämpfe um höhere Löhne: Ver.di fordert mindestens 500 Euro, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG mindestens 650 Euro mehr Lohn pro Monat.
In der Folge des Streiks dürfte der Verkehr in Deutschland an diesem Tag voraussichtlich komplett zum Erliegen kommen. Betroffen sind Busse, Bahnen im Nah- und Fernverkehr sowie Flughäfen. Wie BILD berichtet, soll es sogar Autobahnen betreffen. Für den Großteil der Beschäftigten stellt sich nun die entscheidende Frage, wie sie an diesem Tag zur Arbeit kommen sollen.
Streikfrei für Beschäftigte
Vor allem vonseiten der Politik wird aktuell debattiert, wie das drohende Problem am besten zu lösen sei. Bundesverkehrsminister Volker Wissing von der FDP ist der Meinung, die Verkehrsbetriebe in Deutschland seien selbst verantwortlicht, bis zum Tag X geeignete Vorkehrungen zu treffen.
Dort wo es möglich ist, soll Beschäftigten am 27. März "streikfrei" gegeben und so weit es geht Home-Office ermöglicht werden. Das würde alle entlasten, mahnt beispielsweise der Arbeitsminister von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer.
Home-Unterricht für Schüler:innen
Auch für Schüler:innen wird an diesem Tag ein Ausfall des Unterrichts diskutiert. So plädiert Lehrer-Chef Heinz-Peter Meidinger etwa dafür, dass die jeweiligen Landesministerien den Schüler:innen frei geben. Laut ihm sei nicht nur der pünktliche Schulbeginn durch den drohenden Streik gefährdet, sondern der Unterricht insgesamt.
Als Alternative zum Unterrichtsausfall fordert Thomas Jarzombek, der Bildungssprecher Union laut BILD, dass den Schüler:innen zumindest die Möglichkeit zum Unterricht von Zuhause gegeben werden sollte. Als letzte Option bleibt für viele wohl nur, mit dem Auto von A nach B zu fahren - doch da ist Stau vorprogrammiert. Das Fahrrad als Alternative ist zudem für viele nicht möglich. Wie sich die Lage am 27. März letztendlich gestaltet, muss sich zeigen.
Verwendete Quelle:
BILD: "Verkehrs-Lockdown wegen Arbeitskampf: Gibt's jetzt streikfrei für alle?"