Stattliches Gehalt für Visagistin: Annalena Baerbock wehrt sich gegen Kritik

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Nicht zum ersten Mal sieht Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich mit Kritik konfrontiert - diesmal betrifft es die hohen Kosten für ihre Visagistin. Diese hat sie nun bei einer öffentlichen Veranstaltung gerechtfertigt.

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Die zum Teil hohen Ausgaben der Ampel-Koalition sind bereits mehrfach Gegenstand von Diskussionen gewesen - dabei soll auch gerade das Ministerium von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock besonders spendabel sein, wenn es beispielsweise um Fotograf:innen, Visagist:innen und Co. geht. Allein im Jahr 2022 sollen auf Baerbocks persönliche Maskenbildnerin ganze 136.500 Euro entfallen sein - ein Punkt, der Steuerzahler:innen sauer aufstößt.

In einem Gespräch bei der Veranstaltung "Politik vor Ort" des NDR, der Hannoversche Allgemeine Zeitung und des RedaktionsNetzwerk Deutschland hat die Außenministerin diese beachtliche Zahl nun verteidigt und näher erläutert, woraus sich dieses Gehalt grob zusammensetzt. Davon berichten neben der Zeitung Welt auch ZDF heute sowie Focus Online laut msn.

Maskenbildnerin rund um die Uhr notwendig

Eine Visagistin, so Baerbock, sei insofern wichtig, da man im Fernsehen wegen des starken Scheinwerferlichts schnell "wie ein Totengräber" aussehe, "weil man total grau ist" - daher sei es notwendig, professionell geschminkt zu werden.

Auch bei ihren vielen Auslandsreisen sei eine Maskenbildnerin unerlässlich, wie es weiter heißt. Meist sei dabei nicht die Zeit, sich vor Ort nach jemandem umzusehen, also sei eine eigene Visagistin notwendig. Und da sie sowohl tagsüber als auch nachts unterwegs sei, so Baerbock, werde der Job nunmal auch entsprechend entlohnt. Dies sei nichts weiter als die gesetzlichen Vorschriften, an die sich das Auswärtige Amt natürlich halte, heißt es.

Baerbock nicht die Einzige

Eine Visagistin zu haben sei also zum einen notwendig und zum anderen auch normal, sowohl bei ihr als auch bei anderen Kolleg:innen - männlichen wie weiblichen, wie sie erklärt. Nur bei Frauen werde es besonders hervorgehoben, wie sie nochmal extra betont: "Bei Frauen wird es dann immer gerne thematisiert."

Es ist nicht das erste Mal, dass Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sich scharfer Kritik ausgesetzt sieht - bereits zuvor sind etwa ihre Auslandsreisen ein Thema gewesen. Dabei wurde ihr unter anderem unterstellt, sie würde den Transport von Hilfsgütern für den Gaza-Streifen für PR-Zwecke nutzen. Und auch sonst ist ihr Flugverhaltenbereits oft Gegenstand von Kritik gewesen - so wurde ihr gar einmal Doppelmoral vorgeworfen.

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Verwendete Quellen:

msn (Focus Online): "Ministerin wehrt sich - 136.500 Euro für Visagistin, Baerbock: 'Sonst sieht man aus wie ein Totengräber'"

Welt: "Kosten für Maskenbildnerin: Baerbock rechtfertigt Make-up – 'Ansonsten sieht man aus wie ein Totengräber'"

ZDF heute: "Debatte um Maskenbildnerin:Baerbock: Ohne Make-up 'wie ein Totengräber'"