Vorwurf der Doppelmoral für Annalena Baerbock: "Flugeskapade" ruft Kritiker auf den Plan
Im Sommer letzten Jahres befindet sich die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock aus beruflichen Gründen in Kopenhagen. Als ein letzter geplanter Termin abgesagt wird, entscheidet sie sich für eine frühere Heimreise. Das sorgt allerdings für Kritik von vielen Seiten.
Es ist nicht das erste Mal, dass Annalena Baerbock wegen ihres Flugverhaltens in der Kritik steht: Erst vor wenigen Tagen wird ihr vorgeworfen, gleich zwei Regierungsflugzeuge zu nutzen. Im vergangenen Jahr führt die Grünen-Politikerin zudem die Liste der meist fliegenden Bundesminister:innen an und sorgt so für Kontroversen. Nun gibt es schon wieder Ärger wegen eines Flugs.
Die Außenministerin soll weitere wichtige Termine gehabt haben
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, soll die deutsche Bundesaußenministerin sich bei ihrem Besuch in Kopenhagen dazu entschlossen haben, drei Stunden früher als geplant wieder nach Berlin zu fahren, da ein geplanter Termin nicht mehr zustande kam.
Damit dies möglich war, musste angeblich extra eine weitere Crew anreisen, da es für das Team vor Ort sonst nicht möglich gewesen wäre, die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten. Laut einem Bericht der Bild habe Baerbock sich dazu entschieden, früher zurückzukehren, weil ein" regierungsinternes Telefonat und eine parteiinterne Videokonferenz" auf sie gewartet hatten.
Dafür hagelte es u. a. Kritik von CSU-Generalsekretär Martin Huber. Dieser habe sich laut Focus wie folgt zu dem Vorfall geäußert:
Typisch grüne Doppelmoral: Steuern für Flugtickets erhöhen, Klimaschutz predigen und dann die Flugbereitschaft für den persönlichen Komfort ausreizen. Das geht gar nicht.
Auch Philipp Amthor von der CDU zeigte sich wenig verständnisvoll:
Das nächste Mal sollte die Ministerin ein paar Akten oder ein Buch übers Völkerrecht lesen und auf ihren planmäßigen Rückflug warten.
Ihr Ministerium verteidigt Baerbocks Entscheidung
Das Bundesaußenministerium verteidigt die Flugreise mit dem Argument, dass "Linienflüge oder Bahnfahrten als Alternativen zwar vorab immer geprüft werden, allerdings sei dies wegen der engen Termintaktungen nicht häufig möglich", wie der Merkur berichtet.
Billig ist die Inanspruchnahme der Flugbereitschaft allerdings nicht. Laut einem Artikel des Spiegel soll zum Beispiel der Versucht von Baerbock, Australien und Neuseeland zu besuchen, ungefähr 104.331 Euro gekostet haben.
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Verwendete Quellen:
Süddeutsche Zeitung: Baerbocks Sonderflug
Bild:Baerbock ordert Extra-Flieger
Merkur: Ministeriums-Aussagen werfen neues Licht auf Baerbocks angeblichen Skandal-Flug