"Sind wir ein Land von Rassisten geworden?": Boris Becker empört über Kritik nach BLM-Demo
Seit Tagen protestieren tausende Menschen weltweit gegen Rassismus und Polizeigewalt. Am Wochenende ist auch Boris Becker in London unter den Demonstranten. Für seine Teilnahme bekommt die Tennislegende viel Kritik im Netz - doch an seine Hater hat er eine klare Ansage!
In vielen großen Städten demonstrieren tausende Menschen am Samstag gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auch Tennislegende Boris Becker nimmt am Protest in London teil. Doch für sein Engagement wird Becker im Netz scharf angegriffen.
Shitstorm für Becker
Die Teilnahme an der Londoner Anti-Rassismus-Demonstration bringt - ähnlich wie in Berlin - tausende Menschen auf die Straße. Auch Boris Becker ist unter den Teilnehmenden und postet ein Video davon auf seinem Instagram-Account, auf dem er mit Tuch vor dem Mund protestiert.
Doch das Engagement der Tennislegende kommt nicht bei allen gut an. Becker kassiert einige Beleidigungen in den sozialen Medien, die ihn erschüttern und die er nicht auf sich sitzen lässt. Auf Twitter richtet der dreifache Wimbledon-Sieger klare Worte an seine Hater:
Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken über die vielen Beleidigungen NUR aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMatters Demo gestern in London! Warum, weshalb, wieso??? Sind wir ein Land von Rassisten geworden ... ?
"Es ist meine Familiengeschichte"
Die Kritik kommt, so Becker, nur aus seinem Heimatland Deutschland. Dies kann der Tennisstar nicht verstehen, denn eigentlich sollten die Menschen doch wissen, dass das Thema ihn auch persönlich betrifft, wie er weiter auf Twitter schreibt:
Allerdings überwiegt die positive Resonanz auf seine Teilnahme, wie Becker mitteilt. Und auch seine Familie setzt am Wochenende ein Zeichen gegen Rassismus. Während sein ältester Sohn Noah in Berlin demonstriert, kommentiert Barbara auf Instagram die Fotos ihres Sohnes.
"Ich bin so stolz auf diese Kinder. Auf alle Kinder und jeden, der für Gleichberechtigung auf die Straße geht", schreibt Barbara. Die Beckers setzen, wie Jerome Boateng, ein starkes Zeichen - Hut ab für so viel Engagement!