Erhöhte Kraftstoffpreise: Erstes Land der Welt stellt Flugverkehr ein
Kraftstoffpreise erhöhen sich weiter und das betrifft auch Kerosin, den Treibstoff für Flugzeuge. Nun zieht das erste Land Konsequenzen und stellt ab heute den Flugverkehr ein.
Der Krieg in der Ukraine hat weitreichende Folgen. Der Energiemarkt ist gestört, denn russische Rohstoffe sind weniger zugänglich, die jedoch für die Herstellung von Kerosin und Diesel unabdingbar sind. Zudem exportiert China weniger Ölprodukte.
Nigeria stellt kompletten Flugverkehr im Inland ein
In Nigeria zeichnen sich die Folgen ab heute im Flugverkehr ab. Denn die 23 Fluggesellschaften des Landes haben sich dazu entschieden, den gesamten Flugverkehr im Inland einzustellen.
Der Grund sind die steigenden Kraftstoffpreise, die für das Geschäft von Fluggesellschaften immer weniger rentabel werden lassen. Denn wenn die Flugpreise im selben Maße steigen wie die Kerosinpreise, werden auch weniger Menschen das Flugzeug als Reisemittel nutzen.
Der Preis für Kerosin hat sich über die letzten vier Monate mehr als verdreifacht - er ist auf 700 Naira pro Liter gestiegen, das entspricht ca. 1,59 Euro -, weshalb die Fluggesellschaften in Nigeria die Kosten nicht mehr auffangen können. Daher ab heute der drastische Schritt, den kompletten Flugreiseverkehr im Inland einzustellen.
Fluggesellschaften machen enorme Verluste
Wie das Nachrichtenmedium Bloomberg berichtet, erklärt Victor Enwezor, Vizepräsident beim Reiseveranstalter Leisure Afrique, die Lage der Fluggesellschaften:
Viele der Fluggesellschaften machen schon jetzt Verluste. Jede weitere Preiserhöhung wird ihr Geschäft zerstören.
Zurzeit gibt es noch keine Lösungen. Das Problem wird zudem nicht geringer, denn der Flugverkehr wird im Sommer steigen und damit die Nachfrage nach Kerosin.
Auch interessant:
⋙ Ukraine-Krieg: Der Preis für Tomaten könnte in den nächsten Tagen explodieren
⋙ Krieg in der Ukraine: Der Preis dieses Alltagsprodukts wird wegen der Krise in die Höhe schnellen
⋙ Preisanstieg bei Arzneimitteln: Krankenkassen fordern Sparpaket von Lauterbach