Erneut nominiert: Erhält Donald Trump dieses Jahr den Friedensnobelpreis?

Donald Trump, Friedensnobelpreis, vierte Nominierung, Abraham-Abkommen, Nahost-Konflikt, Israel
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Donald Trump, Friedensnobelpreis, vierte Nominierung, Abraham-Abkommen, Nahost-Konflikt, Israel

Donald Trump wurde jetzt von einer Republikanerin für den Friedensnobelpreis nominiert. Das ist bereits seine vierte Nominierung – ob er diesmal den Preis mit nach Hause nehmen wird?

Donald Trump ist bekannt wie ein bunter Hund – nicht nur, weil er zwischenzeitlich US-Präsident war. Zwischen lauter Negativschlagzeilen über den Unternehmer gibt es nun aber auch interessante Medienberichte aus den USA: Trump wurde erneut für den Friedensnobelpreis nominiert!

Ex-Präsident zum vierten Mal nominiert

Wie jetzt unter anderem der Washington Examiner berichtet, hat Donald Trump in diesem Jahr zum vierten Mal die Hoffnung auf den prestigeträchtigen Preis. Das hat er der Abgeordneten Claudia Tenney zu verdanken – sie hat ihn nominiert.

Wie Tenney überdies gegenüber Fox News erklärt, sei es an der Zeit, dass Trumps Bemühungen, das Abraham-Abkommen zwischen Israel und vier arabischen Ländern unterzeichnen zu lassen, endlich gewürdigt werden:

Donald Trump hat dazu beigetragen, die ersten neuen Friedensabkommen im Nahen Osten in fast 30 Jahren zu ermöglichen. [...] Jahrzehntelang bestanden Bürokraten, Außenpolitiker und internationale Organisationen darauf, dass weitere Friedensabkommen im Nahen Osten ohne eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts unmöglich seien. Präsident Trump hat bewiesen, dass das falsch ist.

Abraham-Abkommen: Für diese Bemühungen soll Trump geehrt werden

Beim sogenannten Abraham-Abkommen handelt es sich um eine Art Friedensabkommen, welches zwischen Israel und möglichst vielen Anrainerstaaten im arabischen Raum geschlossen werden sollte. Einerseits sollte damit der Nahostkonflikt eingedämmt, andererseits die Sicherheit und Anerkennung Israels forciert werden. Ziel war es, die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen diesen Ländern zu fördern.

Trump war einer der Politiker, die die Staaten im Nahen Osten zur Unterzeichnung bewegen wollten. Letztlich haben Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain im September 2020 unterzeichnet – wenig später folgten der Sudan und Marokko diesem Beispiel.

Nominierung inmitten seiner Gerichtsverhandlungen und des Wahlkampfs

Der Zeitpunkt dieser Nominierung dürfte derweil sicherlich viele überrascht haben: Einerseits erfolgt sie nur wenige Tage, nachdem US-Soldaten bei einem Angriff in Jordanien ums Leben kamen – Trump hatte daraufhin bereits "Bidens Schwäche" kritisiert. Zum anderen erfolgt sie inmitten des aktuellen Wahlkampfes um die nächste US-Präsidentschaft.

Diesen potenziellen Lichtblick könnte der Republikaner gerade auch gut gebrauchen. Denn vor wenigen Tagen hat er den zweiten zivilrechtlichen Prozess gegen E. Jean Carroll verloren und muss jetzt über 83 Millionen Dollar Schadenersatz zahlen. Zudem läuft derzeit noch das Betrugsverfahren gegen ihn und seine Trump Organization, bei dem es um mehrere Hundert Millionen Dollar sowie ein potenzielles Geschäftsverbot im Staat New York geht.

Geht Trump dieses Mal mit dem Friedensnobelpreis nach Hause?

Der Friedensnobelpreis wird im Oktober vergeben – ob Donald Trump dieses Mal mit der begehrten Auszeichnung nach Hause geht, bleibt abzuwarten. Bei den letzten drei Nominierungen – von Politiker:innen aus Norwegen, Schweden und Rechtswissenschaftler:innen aus Australien – ging der 77-Jährige leer aus.

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Verwendete Quellen:

Fox News: Rep Tenney nominates Trump for Nobel Peace Prize for 'historic' Abraham Accords

Washington Examiner: Donald Trump receives fourth Nobel Peace Prize nomination