Ex-Botschafter über Trumps Kandidatur: Er sei "entschlossener" als Biden
Die US-Vorwahlen für den nächsten Präsidenten haben bereits begonnen. Donald Trump habe laut einer Quelle die erste Runde in der Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner bereits "klar für sich entschieden".
Donald Trump ließ sich erneut als Präsident der Vereinigten Staaten aufstellen. Sein ehemaliger Botschafter, Terry Branstad, der 22 Jahre lang dort regierte, wo Trump die erste Runde der Kandidatur für sich entscheiden konnte, erklärt gegenüber dem Handelsblatt, was den Amerikaner:innen am Millionär so liegt.
Ehemaliger Trump-Botschafter
Die Vorwahlen in den US-Bundesstaaten dienen dazu, zu entscheiden, ob Trump sich die Nominierung seiner Partei sichern könne. Im Staat Iowa gewann der Ex-Präsident bereits die Vorwahlen für sich. Sein enger Vertrauter verrät, woran das wohl gelegen haben könnte.
Branstad kritisiert den aktuellen US-Präsidenten Joe Biden, er kritisiert die Idee der Elektroautos und die momentane Inflation. 2017 holte Trump den Gouverneur als China-Botschafter zu sich, damit wurde Branstad zu einem "engen Vertrauten" Trumps.
Vertrauen in Trump
Im Interview mit dem Handelsblatt sagte Branstad im Hinblick auf den Gewinn in Iowa: "Die Menschen trauen Trump zu, dass er einhält, was er verspricht". Trotz verlorener Gerichtsprozesse, schlechten Schlagzeilen und einigen verlorenen Wahlen, ziehe er dennoch die Masse in den Bann.
Auf die Frage, ob Trump die Kandidatur seiner Partei schon "in der Tasche" habe, antwortete Branstad, dass es eine "sehr treue Gruppe von Anhängern" um Trump gebe. In Iowa gebe so viele Fans, dass die Feuerwehr Donald Trumps Veranstaltungen absperren muss, damit es nicht zur Überfüllung käme.
Massen an Fans
Branstad habe nicht damit gerechnet, dass Trump als Präsident wiederkommen könne. Schon 2016 hatte der Ex-Botschafter nicht erwartet, dass Trump der Präsident der Vereinigten Staaten würde. Doch der Millionär sei "hartnäckig" und arbeite "hart".
Viele Wähler:innen seien nun mal auf Trumps Seite, denn sie seien nicht zufrieden mit der Inflation, den hohen Lebenshaltungskosten und den offenen Grenzen unter dem aktuellen Präsidenten Joe Biden, wie das Handelsblatt weitererklärt.
Ein "schwacher" Biden
Biden sei in internationalen Beziehungen "zu schwach" und zu "unentschlossen". Niemand wisse, wie der Ukrainekrieg zu Ende gehen würde, allein in Afghanistan habe die amerikanische Regierung "Militärausrüstung in Milliardenhöhe zurückgelassen".
Im Gegenzug dazu sei Trump entschlossener, er sei stark in Entscheidungen im Hinblick auf den Umgang mit Russland, China oder dem Iran. Er glaube zwar nicht an ein schnelles Ende des Ukrainekriegs, sollte Trump an die Macht kommen. Doch er würde sich die Lage in Syrien oder dem Irak nicht gefallen lassen.
Keine "dämliche Politik wie in Europa"
Bidens Energiepolitik gehe laut Branstad "nach hinten" los. Die Amerikaner.innen hätten das Gefühl, dass "Biden den Benzinpreis in die Höhe getrieben hat und die Nation elektrifizieren will, was uns [den USA] teuer zu stehen kommt". Branstad erklärte weiter:
Ganz ehrlich, wir hier in unserer Region wollen nicht so eine dämliche Politik machen wie die Europäer, die ihre Energiekosten in die Höhe treiben und sich auch noch von Russland abhängig gemacht haben. Bei den Elektroautos ist es das gleiche Prinzip, wir machen uns damit nur weiter von China abhängig.
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Verwendete Quellen:
Handelsblatt: '„Wir wollen keine dämliche Politik machen wie Europa“'
Reuters: 'Trump triumphiert in Iowa'