Kim Jong-un erhält ein Auto von diesem Verbündeten – Verstoß gegen UN-Sanktionen?
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un darf sich jetzt über ein besonderes Geschenk freuen: Seine Schwester nahm in seinem Namen ein Luxusauto von einem Verbündeten entgegen.
Als wären sie schon immer die besten Freunde! Kim Jong-un hat derzeit nicht allzu viele Verbündete im Ausland – unter anderem, weil Nordkorea aufgrund seines Atomprogramms strenge UN-Sanktionen auferlegt bekommen hat. Doch ein Machthaber lässt sich davon nicht einschüchtern – und vertieft die Beziehungen zu Nordkorea sogar mit einem teuren Geschenk.
Putin schenkt Kim Jong-un ein russisches Luxusauto
Dass die beiden Politiker ein gutes Verhältnis zueinander haben, zeigen regelmäßige bilaterale Treffen. Jetzt hat der russische Präsident seinem nordkoreanischen Pendant ein besonderes Geschenk gemacht:
Wie russische und nordkoreanische Medien berichteten, hat Wladimir Putin dem nordkoreanischen Diktator eine Limousine des staatlichen Karosseriebauers Aurus geschenkt.
Die Schwester des Autoliebhabers habe den Wagen, zusammen mit einer Delegation der Arbeiterpartei abgeholt und betont, dass dies eine "klare Demonstration der besonderen persönlichen Beziehungen zwischen beiden Anführern" sei.
Ein Verstoß gegen die UN-Anordnungen?
Vor allem in Südkorea sorgte diese Neuigkeit für Aufruhr. Denn laut UN-Beschlüssen ist die Einfuhr von Luxusgütern nach Nordkorea verboten. Haben die beiden Despoten also gegen diese Beschlüsse verstoßen – obwohl Russland diese damals selbst mit unterzeichnet hatte?
Tatsächlich handelt es sich bei diesem Luxusauto nicht um das erste, dass trotz Sanktionen seinen Weg zu Kim Jong-un gefunden hat: Auch Wägen anderer namhafter internationaler Hersteller sollen sich im Fuhrpark des Nordkoreaners befinden – die meisten sollen ins Land geschmuggelt worden sein.
Nordkorea unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine ...
Putins Geschenk – aller Sanktionen zum Trotz – dürfte nicht von ungefähr kommen. Immerhin ist Nordkorea einer von Russlands wichtigsten Verbündeten und Waffenlieferanten. So sollen laut US-Berichten allein im Jahr 2023 über 1 000 Container mit Waffen, Munition und Ausrüstung geliefert worden sein.
Zeitgleich könnte diese öffentliche Zurschaustellung der Ignoranz gegenüber UN-Sanktionen auch ein Zeichen Putins in Richtung Westen sein. Einerseits zeigt er erneut, dass er sich nicht einschüchtern lässt – andererseits knüpft er so engere Bande mit Kim Jong-un, dessen Unterstützung er brauchen wird, wenn er den Angriffskrieg auf die Ukraine weiterführen will.
... stritt dies jedoch lange vehement ab
Interessant ist jedoch, dass Nordkorea lange bestritt, Russland Waffen geliefert zu haben – vor allem, weil das ebenfalls ein Verstoß gegen UN-Sanktionen darstellt.
Ob sich Nordkoreas Machthaber nach diesem Geschenk auch international klarer als Verbündeter Russlands in Bezug auf den Ukrainekrieg positionieren wird, bleibt abzuwarten.
Unbestritten ist jedoch, dass beide Länder in regem bilateralen Austausch auf allen Ebenen stehen – und teilweise sogar die jeweiligen Einreisebestimmungen für Touristen gelockert haben.
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Verwendete Quellen:
FAZ: NORDKOREAS MACHTHABER: Putin schenkt Kim Jong-un russische Luxuslimousine
Tagesspiegel: Putin schenkt Kim Jong Un ein Auto: Warum ein russischer Luxuswagen für Pjöngjang gegen UN-Beschlüsse verstoßen könnte
N-TV: Verstoß gegen UN-Beschlüsse? Putin schenkt Kim Jong Un neue Luxuskarosse