Wladimir Putin eröffnet Jagd auf Kritiker: Fahndungsliste nennt auch deutsche Namen
Seit zwei Jahren führt Russland nun bereits Krieg gegen die Ukraine. Nun hat das Innenministerium des Landes eine Fahndungsliste mit zehntausenden Namen veröffentlicht, denen Strafverfolgung droht - darunter sind auch einige Deutsche.
Am 24. Februar 2024 jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine bereits zum zweiten Mal. Zahllose Menschenleben hat der militärische Konflikt bereits auf beiden Seiten gefordert. Ein schnelles Ende, wie ursprünglich noch von Kreml-Chef Wladimir Putin propagiert, ist bislang nicht in Sicht.
Nachdem Russland und einige seiner wichtigsten Akteure von der EU und auch den USA angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf das ukrainische Nachbarland umgehend mit Sanktionen belegt worden sind, scheint Putin nun in gewisser Hinsicht den Spieß umzudrehen und sich aktiv gegen ausländische Gegner:innen seines kriegerischen Vorgehens zu wenden.
14 Deutsche auf russischer Fahndungsliste
Wie unter anderem die BILD-Zeitung, die Zeit sowie das Magazin news.de berichten, hat das russische Innenministerium am gestrigen Dienstag eine Liste veröffentlicht, auf der zehntausende Menschen zur Fahndung ausgeschrieben sind, die laut der Einschätzung der Russischen Föderation mit Strafverfolgung rechnen müssen. Konkret betrifft das sowohl russische und ukrainische Menschen, als auch ausländische Personen, die sich in irgendeiner Art kritisch in Bezug auf Russlands Krieg gegen die Ukraine positioniert haben.
Neben einigen hochrangigen Politiker:innen, vornehmlich aus den baltischen Ländern, sind auch insgesamt 396 Freiwillige verschiedener Staatsangehörigkeiten unter den gelisteten Namen. Sie gehören zu den Tausenden ausländischen Kräften, die sich nach Beginn des Ukraine-Krieges an die Seite der ukrainischen Streitkräfte gestellt haben, um gegen Russland zu kämpfen. Unter ihnen sollen sich auch 14 Deutsche befinden.
Vorwürfe gegen Estnische Staatschefin
Deutsche Politiker:innen sollen sich laut weiteren Berichten nicht auf der Liste befinden. Die Gründe für die Strafverfolgung ist nur in wenigen Fällen klar - so beispielsweise bei der estnischen Regierungschefin Kaja Kallas, der neben anderen baltischen Staatsoberhäuptern vorgeworfen wird, Russland gegenüber feindlich eingestellt zu sein. Nach Putins Invasion in die Ukraine sollen sie sowjetische Kriegsdenkmäler abgerissen haben. Und all das sei "nur der Anfang", heißt es derweil auf Telegram, wie eine Sprecherin des russischen Außenministeriums laut Angaben der Zeit angibt.
Dass Wladimir Putin gegen Kritiker:innen seines Angriffskriegs gegen die Ukraine sowie allgemein gegen politisch Andersdenkende vorgeht, ist nichts Neues. Selbst gegen Mitglieder seines engsten Vertrautenkreises innerhalb der Regierung soll er bereits Maßnahmen ergriffen haben - so soll Putin etwa einen Anschlag auf einen seiner wichtigsten Generäle veranlasst und auch mit der Entlassung des Oberbefehlshabers seiner Einheiten in der Ukraine eine eindeutige Botschaft gesendet haben.
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Verwendete Quellen:
BILD: "Neue Fahndungsliste ++ Moskau macht Feinde öffentlich: Putin eröffnet Jagd auf Deutsche"
Zeit: "Kaja Kallas: Russland droht westlichen Politikern mit Strafverfolgung"
news.de: "Wladimir Putin: Fahndungsliste veröffentlicht! Kreml-Chef jagt diese Deutschen"