Nordkorea: Kim Jong-un errichtet eigene Stadt für "Atom-Elite"

Kim Jong-un, Luxusstadt für "Atom-Elite", verschärftes Atomprogramm, Drohung in Richtung USA, Goldener Käfig
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Kim Jong-un, Luxusstadt für "Atom-Elite", verschärftes Atomprogramm, Drohung in Richtung USA, Goldener Käfig

Kim Jong-un hat nun eine weitere wichtige Gruppe mit seiner "Güte" bedacht: Er ließ eine Luxusstadt für die Mitarbeiter:innen seines Atomprogramms bauen.

In Nordkorea herrscht ein ziemliches Gefälle zwischen der normalen Bevölkerung, die oft Hunger leidet und in Armut lebt, einerseits. Und Kim Jong-un, dessen Familie sowie ausgewählten Vertrauten und Eliten, die im puren Luxus leben. Nun hat der Diktator eine weitere Gruppe reich beschenkt – und in einen goldenen Käfig gesperrt.

Kim Jong-un lässt Luxus-Stadt für "Atom-Elite" bauen

Der Nordkoreaner hat jetzt nämlich, ganz in der Nähe der Hauptstadt, eine weitere Stadt errichten lassen. In diese ziehen nun alle Mitarbeiter:innen seines Atomprogramms mitsamt deren Familien.

Die Stadt hat, wie es heißt, so ziemlich alles an Luxus, was man sich vorstellen kann – den Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen soll es an nichts mangeln, wie es aus Regierungskreisen heißt:

Der Genosse Generalsekretär baute den Wissenschaftlern ein glückliches Zuhause. Wissenschaftler und Ingenieure können die sozialistische Zivilisation in vollen Zügen genießen.

Sie ist allerdings ein goldener Käfig

Doch bekanntlich hat jede Medaille auch ihre Kehrseite: Die Stadt am Berg Chongryong-san ist zwar mit allem Luxus ausgestattet und topmodern. Aber dafür gibt es kaum Möglichkeiten, sie mal eben zu verlassen. Wie es unter anderem bei BILD heißt, sei dies eine Vorsichtsmaßnahme in zweierlei Richtungen:

Einerseits sei der goldene Käfig dazu gedacht, Versuche eines Verrats vonseiten der Atom-Mitarbeiter:innen zu verhindern. Und andererseits solle durch die Abriegelung auch sichergestellt werden, dass die Bevölkerung nichts von dieser Ungleichverteilung mitbekommt.

Kim Jong-un verstärkt Atom-Bemühungen

Dass der nordkoreanische Herrscher diesen Schritt gegangen ist, zeigt, wie wichtig es ihm zu sein scheint, dass Nordkorea als Atommacht wahr- und ernstgenommen wird.

Seit Monaten lässt er verschiedene Atom- und sonstige Raketentests durchführen, demonstriert seine Macht. Kim Jong-un scheint dabei auch keine Angst vor möglichen regionalen Konflikten zu haben. Eher im Gegenteil. Diese würde er, Geheimdienstberichten zufolge, sogar willentlich in Kauf nehmen, wenn er dafür sein Hauptziel erreichen würde.

Ziel: Die Amerikaner an den Verhandlungstisch holen

So soll es den Geheimdienstberichten zufolge nämlich sein Bestreben sein, mit diesen Machtdemonstrationen auch die USA zu bedrohen – und an den Verhandlungstisch zu zwingen:

Die direkte atomare Bedrohung richtet sich fortan primär gegen die Vereinigten Staaten und sekundär gegen ihre Verbündeten.

Ob der Diktator sein Ziel damit erreichen wird und ob die neue Luxusstadt ihren Zwecke erfüllt, bleibt wohl erst einmal abzuwarten. So oder so wird sich Kim Jong-un aber sicherlich erst mal nicht von seinen Atom-Plänen abbringen lassen.

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Verwendete Quelle:

BILD: „Glückliches Zuhause“ für Bombenbauer: Nordkorea-Kim sperrt seine Atom-Elite in Luxus-Stadt