UN-Generalsekretär António Guterres: "Ein nuklearer Konflikt ist im Bereich des Möglichen"
UN-Generalsekretär António Guterres schlägt nach den aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg neue Töne an. Einst noch als undenkbar bezeichnet, warnt er jetzt, dass ein Atomkrieg im Bereich des Möglichen liegt.
Die Entwicklungen in der Ukraine beobachtet der UN-Generalsekretär mit Unruhe. In New York äußert er sich jetzt zu der aktuellen Lage und nennt seine Befürchtungen, was der Krieg für die ganze Welt bedeuten könnte, wie stern.de berichtet.
Atomkrieg ist eine Möglichkeit
Guterres findet es bedenklich, dass Russland seine nuklearen Abschreckungswaffen in Bereitschaft gesetzt hat: "Die Aussicht auf einen nuklearen Konflikt, einst undenkbar, ist jetzt wieder im Bereich des Möglichen."
Mit dieser Aussage schlägt der UN-Chef neue Töne an, denn bis zur letzten Woche hatte er über den möglichen Einsatz von Atomwaffen gesagt, das sei "unvorstellbar". Diese Realisierung könnte auch der Grund sein, warum er erstmals klare Worte gegen Putin sagt.
Deutliche Worte in Richtung Russland
Zwar lehnt er, wie viele Staats- und Regierungschef:innen, nach wie vor eine Flugverbotszone über der Ukraine ab. Schließlich würde dies einen Eingriff der NATO in diesen Krieg bedeuten. Aber er sagt in Richtung des russischen Aggressors:
Die überwältigende Mehrheit der zivilen Opfer und die überwältigende Mehrheit der zerstörten zivilen Infrastruktur wurde im Zusammenhang mit dem Krieg von den russischen Streitkräften verursacht.
Doch nicht nur ein Atomkrieg kann die Welt schon bald in Angst und Schrecken versetzen. Guterres sieht eine weltweite Hungerkrise auf uns zukommen. Mehr dazu im Video!