Vermisstenfall in Frankreich: Neue Wendung im Fall Lina nach Munitionsfund
Während Lina seit Ende September verschwunden ist, gibt es nun eine neue Wendung in dem Fall. Es war ein Gast der französischen Sendung Touche pas à mon poste, der überraschende Enthüllungen machte.
Am 23. September verließ die 15-jährige Lina ihr Zuhause in Champenay und ging zum Bahnhof von Saint-Blaise-la-Roche im Département Bas-Rhin. Es war das letzte Mal, dass sie gesehen wurde. Seitdem hat das junge Mädchen kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Die intensiven Nachforschungen der Ermittler:innen haben bislang keine konkreten Antworten erbracht.
Munitionsfund im Wald
Eine neue Wendung. Am 20. Mai enthüllte Michel Mary, ein ehemaliger Journalist von Nouveau Détective, auf der Bühne von Touche pas à mon poste eine entscheidende Information. Im März dieses Jahres hatten Gendarm:innen "Munition im Wald La Plaine" entdeckt, demselben Wald, durch den Lina gegangen war. In diesem Gebiet hatte auch ihr Mobiltelefon aufgehört zu senden.
"Die Ermittler interessieren sich für diese Munition. Es ist möglich, dass sie Jägern gehören, aber es ist auch möglich, dass es eine Verbindung zu dem Fall gibt", erklärte Michel Mary. Der Fund gilt als potenzieller "Durchbruch", da er DNA-Spuren oder Fingerabdrücke liefern könnte, die für die Ermittlungen von entscheidender Bedeutung sind.
Ein Polizeigewahrsam ohne Folgen
Parallel dazu hatten die Ermittler:innen einen 30-jährigen Mann in Polizeigewahrsam genommen. Diese Maßnahme war die Folge einer gründlichen Durchsuchung seiner Wohnung und seines Fahrzeugs. Trotz dieser Ermittlungen wurde der Mann wieder freigelassen, da die Behörden keine belastenden Beweise gefunden hatten. "Ein Polizeigewahrsam, der es den Ermittlern und Gendarmen ermöglicht hat, ihre Zweifel auszuräumen", kommentierte Michel Mary anschließend.
Bis heute wurden weder Linas Leiche noch entscheidende Beweise gefunden. "Die Ermittler sind davon überzeugt, dass Lina etwas Schlimmes zugestoßen ist, aber es gibt keine Beweise und keinen eindeutigen Verdächtigen", schloss Michel Mary. Der Fall bleibt also weiterhin offen. Könnte die Entdeckung der Munition endlich Antworten liefern? Nur die Zeit wird es zeigen.
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Verwendete Quelle:
C8: Touche pas à mon poste
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich