Verschwinden des 2-jährigen Émile: Bewohner berichten von Verhör
Fast zwei Monate nach dem Verschwinden des zweijährigen Émile dauern die Ermittlungen noch immer an. Ein Bewohner von Haut-Vernet hat nun über die Hintergründe seines Polizeiverhörs berichtet.
Was ist am 8. Juli 2023 geschehen? Das ist die Frage, die die Öffentlichkeit bereits den ganzen Sommer über beschäftigt. Fast zwei Monate nach dem Verschwinden des kleinen Émile sucht die Polizei immer noch nach der Wahrheit. Die Eltern des kleinen Jungen vertrauen ihrerseits auf Gott. Sie sind sehr religiös, haben Hoffnung und beten weiter.
Um ihr Ziel zu erreichen, haben die Behörden bereits zahlreiche Mittel eingesetzt. Es sind intensive Durchsuchungen durchgeführt worden, aber auch Drohnen und Hunde, die auf die Suche nach Leichen spezialisiert sind, sind eingesetzt worden. Auch die Verhöre sind wieder aufgenommen worden, und einer der Bewohner von Haut-Vernet hat im Gespräch mit BFMTV über die Einzelheiten seines Verhörs berichtet.
"Meine Befragung hat drei Stunden gedauert"
"Émile ist am Samstag verschwunden. Sie haben mich nach meinem Tagesablauf bis zum nächsten Montag gefragt", erklärt der Mann, der in dem kleinen Dorf lebt. "Jedes Mal, wenn ein neuer Name genannt wird, weiten sie die Suche auf diese Person aus (...) Meine Befragung hat fast drei Stunden gedauert", fügt er hinzu.
"Sie haben mich nach meinem Geburtsort gefragt, nach meinen Aktivitäten, meinen Leidenschaften und auch, ob ich in dieser Woche ein Auto oder verdächtige Personen gesehen habe. Sie überprüfen die Zeitpläne und vergleichen die Aussagen, um zu sehen, ob es unterschiedliche Versionen gibt", erklärt er.
Die Bewohner:innen sind genervt
Die Ermittlungen, die wegen "Entführung, Festnahme, Haft und Freiheitsberaubung von Minderjährigen" eingeleitet worden ist, dauern an. Dies ärgert die Bewohner:innen von Haut-Vernet, die gerne wieder ein normales Leben führen würden. "Die Drohnen in der Nacht, das ist die Hölle", sagt eine von ihnen der Zeitung Le Parisien, nachdem die Suchhunde gerade in dem Gebiet angekommen sind.
"Um 5 Uhr sind sie schon da gewesen. Sie haben am Anfang keine Ahnung wie lange gesucht, dann nichts mehr, und jetzt fangen sie wieder an zu suchen", beschwert sie sich. Der Bürgermeister François Balique versucht zu beruhigen, indem er die Besuchersperre für das Dorf verlängert hat. Nun ist es seit dem 5. August jedoch wieder möglich, sich frei in dem Dorf zu bewegen.
Verwendete Quelle:
BFMTV: "'Mon audition a duré trois heures': les habitants du Vernet de nouveau entendus après la disparition d'Émile"
Le Parisien: "Disparition d’Émile: le Haut-Vernet vit au rythme des recherches qui ont repris"
RTL: "Hoffen die Ermittler immer noch auf Spuren von Èmile (2)? Besuchersperre in Le Vernet verlängert"
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich