Alzheimer-Krankheit: Überraschende Verbindung zum Darm
Wissenschaftler:innen haben einen direkten Zusammenhang zwischen der Alzheimer-Krankheit und der Darmmikrobiota entdeckt.
Expert:innen schätzen, dass weltweit etwa 35 Millionen Menschen von der Alzheimer-Krankheit betroffen sind, einer fortschreitenden neurodegenerativen Erkrankung. In der Praxis bedeutet dies, dass sich die Gehirnzellen allmählich abbauen. Gedächtnisverlust, Denk- und Verhaltensstörungen sind nur einige der Folgen. Zu den Ursachen könnte laut diversen Untersuchungen tatsächlich die zunehmende Umweltverschmutzung gehören, wie manche Expert:innen festgestellt haben wollen. Wissenschaftler:innen wollen nun auch einen Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiota und der Krankheit gefunden haben.
Alzheimer und der Bauch
Dies ist eine Studie, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Brain erschienen ist und über die Entdeckung berichtet. Die Alzheimer-Krankheit findet zwar im Gehirn statt, aber wenn sie ausbricht, ist es kurioserweise der Bauch, auf den man schauen sollte. Um zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, haben die Forscher:innen ein Laborexperiment durchgeführt. Sie transplantierten die Mikrobiota von Patient:innen, die an der Krankheit leiden, auf gesunde Tiere. Nach der Analyse haben sie festgestellt, dass sie Symptome von Alzheimer aufgewiesen haben.
Es ist nicht das erste Mal, dass Forscher:innen herausgefunden haben, dass Gehirn und Darm miteinander kommunizieren. Letzterer wird übrigens zu Recht als das zweite Gehirn bezeichnet. Es ist jedoch das erste Mal, dass eine Verbindung zur Alzheimer-Krankheit hergestellt worden ist. Die Tiere, an denen das Experiment durchgeführt worden ist, haben ein vermindertes Wachstum neuer Nervenzellen im Hippocampus aufgewiesen. In dieser Region des Gehirns wird das unmittelbare Gedächtnis verarbeitet.
Den Ausbruch der Krankheit verringern
Die Ärzt:innen sprechen eine klare Sprache: Zwar kann man die Krankheit nicht heilen (sie ist bis heute unheilbar), aber das Ziel ist es, ihren Ausbruch zu verzögern, indem man die Gesundheit seiner Mikrobiota und damit seine Lebensqualität verbessert. Jedes Jahr werden 7,7 Millionen neue Fälle festgestellt. 40% davon könnten durch die Kontrolle der Faktoren, die die Krankheit auslösen oder beschleunigen, verhindert werden.
Dies hat eine Studie ergeben, die in der Zeitschrift The Lancet veröffentlicht worden ist. Vorbeugen kann man unter anderem durch die Korrektur von Hörverlust, die Aufrechterhaltung eines guten Blutdrucks, die Reduzierung des Alkoholkonsums und des Konsums von ultraverarbeiteten Lebensmitteln.
Die Alzheimer-Krankheit ist eine Form der Demenz, die nicht Teil des normalen Alterungsprozesses ist. Die Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende Krankheit, die mehrere Stadien durchläuft, von einem leichten bis hin zu einem schweren Stadium, das den Verlust der Selbstständigkeit beinhaltet - es soll zudem Anzeichen geben, anhand derer man die Krankheit bereits früh erkennen kann.
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Verwendete Quellen:
X: @FitFounder
National Institute on Aging: "Beyond the brain: The gut microbiome and Alzheimer’s disease"
Hopkins Medicine: "The Brain-Gut Connection"
The Lancet: "Dementia research in 2023: the year of anti-amyloid immunotherapy"
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich