Corona-Impfstoffe im Vergleich: Das sind die unterschiedlichen Vor- und Nachteile!

Corona-Impfstoffe im Vergleich
© MarsBars@Getty Images
Corona-Impfstoffe im Vergleich

In den letzten Wochen kommt es zu großen Fortschritten bei der Entwicklung wirksamer Corona-Impfstoffe. Drei große Pharmakonzerne stellen ihren jeweiligen Impfstoff vor. Was sagt uns ein Vergleich von Wirksamkeit und Nebenwirkungen?

Drei Pharmaunternehmen aus drei Ländern preisen ihren jeweiligen Corona-Impfstoff an: BioNTech aus Deutschland, Moderna aus den USA und AstraZeneca aus Großbritannien. Werfen wir einen vergleichenden Blick auf deren Produkte.

BioNTech und Pfizer

Für den ersten der vorgestellten Impfstoffe verzeichnen die Teststudien eine Wirksamkeit von 95 Prozent. Die seit Ende Juli laufenden Studien stellen bei den 44.000 Testpersonen keinerlei ernstzunehmende Nebenwirkungen fest.

Der auf dem Boten-RNA (mRNA) genannten Konzept basierende Impfstoff kann aufgrund dieser Besonderheit schneller und in großen Mengen hergestellt werden. Ist dies ein Vorteil gegenüber Impfstoffen der herkömmlichen Art, erfordert der BioNTech-Impfstoff jedoch eine stärkere Kühlung als diese.

Die Notzulassung des Impfstoffs ist beantragt, in den USA wird voraussichtlich Mitte Dezember mit den Impfungen begonnen. Aber auch in Deutschland stehen alle in den Startlöchern.

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Auf die Corona-Impfstoffe blickt alle Welt hoffnungsvoll. Jose Luis Pelaez Inc@Getty Images

Moderna

Die Wirksamkeit des ebenfalls zur RNA-Gruppe gehörenden Moderna-Impfstoffs kommt der des Biontech-Impfstoffs fast gleich, sie liegt bei 94,5 Prozent. Die den teilweisen Einsatz von Placebos einschließenden Testphasen werden diesmal mit 30.000 Probanden durchgeführt, von denen nur fünf tatsächlich geimpfte Personen am Coronavirus erkranken.

Kann dieser Impfstoff zu 94,5 Prozent eine Corona-Erkrankung vermeiden, ist nicht klar, ob er auch tatsächlich die Infektion als solche verhindern kann. Als Nebenwirkungen sind Gliederschmerzen und Müdigkeit bekannt, die aber allgemein bei Impfungen auftreten können. Die Notzulassung ist ebenfalls im Gange, die EU sichert sich bereits 160 Millionen Dosen dieses Medikaments.

Astra-Zeneca

Nach anfänglich hoffungsvolleren Ergebnissen liegt die Wirksamkeit des von Astra-Zeneca zusammen mit der Universität Oxford entwickelten Impfstoffs nur bei etwa 70 Prozent.

Dieser Impfstoff gehört allerdings nicht in die mRNA-Reihe wie seine beiden Konkurrenten, sondern ist ein eher traditionell konzipierter Vektorimpfstoff. Er kann somit im Kühlschrank gelagert werden, was seine Handhabung und Verteilung erleichtert.

Er ist zudem der günstigste Impfstoff, eine Dosis soll nur wenige Euro kosten. Nach Aussage von Wissenschaftern kann der Impfstoff von Astra-Zeneca schwere Krankheitsverläufe verhindern und damit zur Entlastung der Krankenhäuser beitragen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt.