Tech-Experte behauptet: Bis 2045 ist der Tod nur noch "optional"

Ist der Tod bald schon optional?
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Ist der Tod bald schon optional?

Mit einem aufsehenerregenden Buch wird nun der "Sieg über den Tod" erklärt. Futurist:innen sind der Ansicht, dass er schon bald "behandelbar ist", spätestens 2045 sei er sogar "optional".

Der Traum vom ewigen Leben ist bestimmt so alt wie die Menschheit. Tatsächlich sind wir ihm über die Jahre immer ein wenig näher gekommen, denn medizinische Fortschritte und Verbesserungen der Umstände haben die Lebenserwartung bereits deutlich verlängert. Und nun soll der nächste entscheidende Schritt kommen.

Auf dem Weg zu unbegrenzter Lebenserwartung

Der Futurist und Technologieexperte vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) José Cordeiro und sein Co-Autor David Wood (Mathematiker und Transhumanist von der Universität Cambridge) sind sich sicher: Alle Interessierten werden bald radikal länger leben und sogar eine unbegrenzte Lebenserwartung haben können. Die entsprechende technologische Revolution finde gerade statt. Dies erklärt Cordeiro im Interview mit watson.de.

Letztlich gehe es vor allem um die Frage, wie man die Schäden, die der Alterungsprozess im Körper anrichtet, beheben könne. Co-Autor David Wood betont:

Die Forschung macht Fortschritte bei der Suche nach Möglichkeiten, diese Schäden systematisch zu ersetzen, zu reparieren oder umzuprogrammieren.

Altern ist eine heilbare Krankheit

Für die beiden Futuristen ist Altern eine Form von Krankheit, für die bald eine Heilung möglich sei. Cordeiro:

Die Zell- und die Organverjüngung wurden bereits wissenschaftlich nachgewiesen.

Es gehe also vor allem noch darum, lange genug zu leben, um von den zu erwartenden leistungsstarken Verjüngungstherapien wirklich profitieren zu können.

Die Langlebigkeitstherapien wiederum werden künftig ein Teil der allgemeinen sozialen Absicherung darstellen. Und anstatt 80 Prozent der medizinischen Ausgaben in den letzten zwei Lebensjahrzehnten zu investieren, könnte die Gesundheitsversorgung dann umgekehrt funktionieren – und so günstiger werden.

Die Gesellschaft wird komplett umstrukturiert

Vielmehr würden die Menschen dann bereits in ihren ersten Jahrzehnten in effektive Langlebigkeitstherapien investieren, sodass hinterher die ganze Gesellschaft davon profitiert. Schließlich seien ja das Altern und dessen Folgen unter Kontrolle, sodass die Menschheit dann mit einer Art von "Langlebigkeitsdividende" die Gesundheitsvorsorge entlasten könne.

Die beiden Futuristen Cordeiro und Wood sehen ebenfalls kein Überbevölkerungsproblem entstehen, wenn der Tod künftig wirklich optional wird. Wesentlich sei allerdings eine Umstellung der Fleischproduktion, wie sie bislang betrieben wird – auf kultiviertes Fleisch, das nicht von empfindungsfähigen Tieren stammt. Außerdem würden moderne Anbaumethoden deutlich ressourcenschonender funktionieren.

Verwendete Quelle:

Watson: Wird das Altern bald "behandelbar"? Futuristen erklären den "Sieg über den Tod"