Zum Mars in 45 Tagen: Neues Projekt der NASA, um den Roten Planeten schnell zu erreichen

Zum Mars in vielleicht 45 Tagen: Das neue Projekt der NASA, um den Roten Planeten schnell zu erreichen
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Zum Mars in vielleicht 45 Tagen: Das neue Projekt der NASA, um den Roten Planeten schnell zu erreichen

Während alle Augen auf den Mond gerichtet sind, hat die NASA bereits den Mars im Visier. Eine neue Art von Technologie, die von der NASA untersucht wird, würde es uns ermöglichen, den Roten Planeten in extrem kurzer Zeit zu erreichen.

Nach dem Mond folgt die Raumfahrt zum Mars? Das scheint der Plan zu sein, der von der NASA und den anderen globalen Raumfahrtagenturen verfolgt wird. Im Jahr 2022 wurde die erste Phase des sogenannten Artemis-Programms erfolgreich abgeschlossen und ein Leben auf dem Mond scheint näher denn je.

Doch die Mondlandung ist eine Sache, die Landung auf dem Mars eine andere. Da die Entfernung zum Roten Planeten wesentlich größer ist (384.400 km zum Mond und mindestens mehrere zehn Millionen Kilometer zum Mars), ist die Reise länger, teurer und gefährlicher. Doch eine neue Art von Antrieb könnte die Kosten, Risiken und die Dauer der Reise erheblich reduzieren.

Die Reise zum Mars ist riskant

Obwohl die Technologie seit Neil Armstrongs Mondlandung große Fortschritte gemacht hat, sind interplanetarische Reisen noch lange nicht so einfach wie in den bekannten Science-Fiction-Filmen. Heutzutage würde es etwa sechs Monate dauern, ein Shuttle zum Mars zu schicken: Rechnet nach, und ihr werdet feststellen, dass die kürzeste Mission mindestens ein Jahr dauern würde.

Diese lange Reisezeit ist in vielerlei Hinsicht eine schlechte Nachricht. Zum einen bedeutet sie für die Astronaut:innen viel körperliche und geistige Erschöpfung, zum anderen setzt sie sie über einen mittelfristigen Zeitraum gefährlicher Strahlung aus und vervielfacht die gesundheitlichen Risiken, die eine Reise ins All mit sich bringen kann.

Eine Verkürzung der Reisezeit hätte also nur Vorteile, aber um dies zu erreichen, muss ein effizienterer Antrieb gefunden werden als der, der derzeit von der NASA verwendet wird.

Bimodaler Nuklearantrieb

Was wäre, wenn die Lösung aus einem Atom käme? Im Rahmen ihres Innovationsprogramms NIAC hat die NASA gerade das Antriebskonzept von Prof. Ryan Gosse von der Universität Florida ausgewählt. Gemeinsam mit seinem Team will der Professor eine "revolutionäre Antriebsmethode auf der Basis von Kernenergie" entwickeln: den bimodalen Kernantrieb.

"Bimodal", weil sich dieses System auf zwei Technologien stützt, den thermischen und den elektrischen Nuklearantrieb. Die Website Born to Engineer erklärt :

Der thermische Nuklearantrieb (TNP) nutzt eine leistungsstarke Kombination: Er wandelt flüssigen Wasserstoff, der von einem Bordreaktor erhitzt wird, in Plasma um und stößt ihn dann durch Düsen aus, um Schub zu erzeugen. Der nuklear-elektrische Antrieb (NEP) ist eine hochmoderne und effiziente Form des Antriebs, bei der die Kernenergie zur Erzeugung von Schubkraft genutzt wird. Der Reaktor versorgt ein Ionentriebwerk mit Strom und erzeugt so ein elektromagnetisches Feld, das die Partikel des Inertgases auflädt und sie als kraftvolle Jets nach vorne treibt - für außergewöhnliche Geschwindigkeitsböen!

Mit dieser Technologie würde es nur 90 Tage dauern, vom Roten Planeten zur Erde und zurück zu fliegen. Diese Technologie befindet sich allerdings noch in der Konzeptphase und wird erst in vielen Jahren oder Jahrzehnten in unseren Shuttles zum Einsatz kommen.

Verwendete Quelle:

Born to Engineer:'Meet The NASA Nuclear Propulsion Concept Which Could Get To Mars In Just 45 Days'

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich