Was sind die Erklärungen für die Entstehung von Déjà-vus?
"Ich hatte gerade ein Déjà-vu". Diesen Satz habt ihr sicherlich schon häufiger gehört oder von euch gegeben. Seit langer Zeit wird dieses Phänomen erforscht und mittlerweile gibt es einige mögliche Erklärungen.
Menschliche Erinnerungen geben Wissenschaftler:innen schon seit langem Rätsel auf. Die bekanntesten sind Nahtoderfahrungen sowie Déjà-vus. Etwa zwei Drittel aller Menschen haben solche unerklärlichen Erinnerungen, die uns bekannt vorkommen, schon erlebt.
Wir erleben etwas und plötzlich kommt uns diese Situation bekannt vor. Genau dies haben wir schon einmal gesehen oder geträumt und es kommt uns komisch vor. Aber wie entstehen diese Déjà-vus eigentlich?
Es gibt verschiedene Erklärungsansätze
Direkt vorweg: Es gibt keine allgemeingültige Erklärung, sondern mehrere wissenschaftliche Ansätze. Der Erste bezieht sich auf etwas, das wir zum Beispiel sehen oder hören. Dabei ruft unser Gehirn Erinnerungen aus der Vergangenheit ab und vergleicht. Wenn es passt, erleben wir ein bekanntes Gefühl. Auch unbewusste Wahrnehmungen können eine Rolle spielen.
Daneben gibt es die Theorie der neurologischen Fehlfunktion, zum Beispiel in Bezug auf das Tempo der Übermittlungen von Informationen. Oder auch die Zwei-Phasen-Theorie, die besagt, dass Gedanken und Gefühle auf zwei Arten entstehen, hier aber Erlernen und Abruf ausnahmsweise gleichzeitig ablaufen und die Situation uns daher bekannt vorkommt.
Jüngere Menschen und solche mit neurologischen Erkrankungen haben häufiger Déjà-vus
Bei 15- bis 25-jährigen sowie bei Menschen mit höherem Bildungsgrad, höherer Reisefreudigkeit und bei solchen, die sich an ihre Träume erinnern, treten häufiger Déjà-vus auf.
Aber auch Erkrankungen, wie Epilepsie, Migräne oder Schizophrenie, oder starke Angst, Müdigkeit oder viel Stress, können zum Entstehen beitragen. Ein Déjà-vu selbst ist jedoch kein Grund für einen Arztbesuch.
Verwendete Quellen:
Heute: Das Geheimnis des Déjà-vu – das steckt dahinter
SWR: Wie entsteht ein Déjà-vu-Erlebnis?
Urner Zeitung: Wenn Neues plötzlich unheimlich vertraut wirkt – Woher kommt eigentlich das Déjà-vu?