Studie deckt auf: Deine Fahrzeit zur Arbeit beeinflusst das Risiko für Depressionen
Deine Fahrzeit zur Arbeit kann ernstere Folgen für deinen Körper und deine Gesundheit haben, als du dir vielleicht vorstellst.
Die geistige Gesundheit sollte dir genauso wichtig sein wie die körperliche Gesundheit. Während saisonal bedingte Depressionen in den kälteren Monaten ihren Höhepunkt erreichen, haben Studien gezeigt, dass sich sogar der Verzehr bestimmter Lebensmittel negativ auf die psychische Gesundheit auswirken kann.
Darüber hinaus können Faktoren wie häufig auftretende Migräne oder sogar die Entscheidung, was du zum Frühstück isst, sehr reale Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Wie die Korea Biomedical Review berichtet, zeigt eine umfangreiche Studie aus Südkorea, dass das Pendeln zur Arbeit einen erheblichen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben kann.
Der Zusammenhang zwischen Pendeln und Depressionen
Lee Dong-wook, Professor an der Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin des Inha Universitätskrankenhauses, hat 23.415 Arbeitnehmer:innen im Alter von 20 bis 59 Jahren im Rahmen der fünften jährlichen Erhebung über die Arbeitsumgebung (2017 Fifth Working Environment Survey) analysiert.
Nachdem eine Vielzahl von Faktoren wie Einkommen, Region, Familienstand, Kinder, Beruf, wöchentliche Arbeitsstunden und Schichtarbeit untersucht worden sind, liefert die Studie nun erstaunliche Ergebnisse.
Die Studie hat ergeben, dass Menschen, die mehr als 60 Minuten pro Tag mit Pendeln verbringen, 1,16-mal häufiger an Depressionen leiden als Menschen, die weniger als 30 Minuten das Gleiche tun.
Probleme bei langen Fahrten
Prof. Lee erklärt, dass in einigen Studien zwar davon ausgegangen worden ist, dass lange Arbeitswege gewisse positive Auswirkungen haben, im Fall von Südkorea jedoch das Gegenteil der Fall gewesen ist.
Korea Biomed zitiert den Forscher folgendermaßen:
Mit weniger Freizeit könnte es den Menschen an Zeit fehlen, um Stress abzubauen und körperliche Ermüdung durch Schlaf, Freizeit und andere Aktivitäten zu bekämpfen. Sie haben auch weniger Zeit für einen gesunden Lebensstil, insbesondere für Sport, was zu Depressionen beitragen kann.
Beobachtungen aus anderen Studien legen nahe, dass sich auch das Geschlecht und der Familienstand auf den psychischen Zustand auswirken können. Beispielsweise leiden Männer eher an depressiven Symptomen, wenn sie alleinstehend sind, keine Kinder haben oder lange Arbeitszeiten haben.
Andererseits sind Frauen anfälliger für psychische Gesundheitsprobleme, wenn sie mehrere Kinder (zwei oder mehr) haben und in Schichtarbeit tätig sind.
Verwendete Quellen:
Korea Biomedical Review: "Commuting over 60 minutes increases depression risk by 1.2 times: study"
Science Alert: "Massive Study Finds a Link Between Commuting And Poor Mental Health"
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK