Krisensitzung nach Ausländerstopp: Essener Tafel fällt neue Entscheidung
Die Tafel der Stadt Essen hat entschieden, vorerst keine Ausländer mehr aufzunehmen. Dafür wird der Verein unter anderem vom Bundesvorsitzenden der Tafeln und von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisiert. In einer Krisensitzung hat die Essener Tafel nun über ihre Position beraten und eine Entscheidung getroffen.
Der Aufnahmestopp für Ausländer soll vorerst bestehen bleiben. Darauf einigten sich der Vorstand der Essener Tafel, der Sozialdezernent der Stadt und Entsandte des Landes- und Bundesverbandes der Tafeln in einer eilig einberufenen Krisensitzung.
„Runder Tisch“ soll Thema voranbringen
Darüber hinaus wurde beschlossen, einen „Runden Tisch“ zu bilden. Er soll über weiterführende Lösungen beraten. Am „Runden Tisch“ werden sowohl die Essener Tafel selbst als auch weitere Wohlfahrtsverbände sitzen. Der Essener Sozialdezernent wird die Runde moderieren.
Senioren, Alleinerziehende und Familien im Fokus
Im Mittelpunkt der Debatte soll stehen, wie die Tafel ihre Kernzielgruppe besser erreichen könne: Senioren, Alleinerziehende und Familien. Dass dies nicht auf dem Rücken anderer Bedürftiger geschehen darf, dürfte den Beteiligten klar sein.
Tafel-Chef bleibt im Amt
Der Vorsitzende der Essener Tafel, Jörg Sartor, bleibt weiter im Amt. Er hatte sich über die Kritik an seiner Entscheidung beschwert und damit gedroht, sein Amt niederzulegen. Am Wochenende haben Unbekannte zudem die LKW und Türen der Tafel beschmiert.